Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 2. Abtheilung)

   
Magnetische Induction. 
Grenzbedingung eines Oberfláchenpotentials "ist. Auf diese Weise erhált man 
eine der folgenden Gleichungen, die mit einander áquivalent sind, und von denen 
bald die eine, bald die andere sich besser zur Benutzung eignet: 
  
  
  
  
70 0Q _ 09 
on; = on, — UM AT x On; (18) 
oQ 0Q ov 
(1 + 4T x) $2; + On. Lm —. érz 5? 3 (18a) 
(1 + 4m) 57 2 0 (18 b 
Die erste dieser Gleichungen wird direkt erhalten, die zweite ist besonders 
geeignet, die Analogie des Problems mit dem der Elektrostatik, aber auch den 
Unterschied zu zeigen, insofern dort die Oberflichen-Bedingung Q + V — const 
gilt, an deren Stelle eben hier diese Gleichung tritt (über einen Specialfall, in 
welchem dieser Unterschied sich in Uebereinstimmung verwandelt, s. w. u.), 
die dritte Gleichung endlich, bei deren Ableitung die Beziehung 
oy "op 
on; on. = 0 (18c) 
benutzt wurde, zeigt in sehr anschaulicher Weise die Analogie mit den con- 
stanten elektrischen Strömen, indem sie, unter 1 + Arx das Verhältniss der 
Leitungsfähigkeiten verstanden, mit der Grenzbedingung elektrischer Strôme 
identisch ist. In der That lässt die schon im vorigen Artikel gegebene Fig. 124 
in gleicher Weise zwei Deutungen zu, man kann einmal, wie dort geschah, den 
Körper als einen Eisenstab, die Linien als Kraftlinien, man kann aber auch den 
Stab als einen Kupferstab in einem schwach leitenden Medium, die Linien als 
elektrische Strom-Linien betrachten. 
Susceptibilität und Permeabilität. Wie man sieht, spielt in unserer 
Theorie eine gewisse Constante eine grosse Rolle, eine Constante, als welche 
man entweder x selbst oder aber die Combination 1 + 4xx (denn diese Ver- 
bindung hat eine besonders wichtige Bedeutung) bezeichnen kann. Man nennt 
jene die Magnetisirungsconstante (resp. wenn man auf ihre thatsächliche 
Abhängigkeit von der magnetisirenden Kraft Rücksicht nimmt, Magnetisirungs- 
function) oder die magnetische Susceptibilität, diese die magnetische 
Leitungsfähigkeit, magnetische Inductionscapacität, Aufnahmefähigkeit 
für magnetische Kraftlinien, Permeabilität. Die ersten beiden Ausdrücke für 
l + 47 x rühren von FARADAY her und sind nach dem soeben von der Analogie 
der magnetischen Kraftlinien und der elektrischen Stromlinien Gesagten resp. 
nach der Analogie mit der Dielekricität [Bd. 3 (1), pag. 24 u. 68] ohne weiteres 
verständlich, der letzte Ausdruck ist von Lord KELVIN vorgeschlagen worden und 
hat sich ziemlich allgemein eingebürgert. Man bezeichnet die Permeabilität ge- 
wóhnlich mit y und hat also die beiden Gleichungen 
— 1 
v= 147 47x, u . (19) 
Um die Bedeutung dieser Constanten in einfacher Weise zu erkennen, braucht 
man nur auf die obigen Gleichungen zurückzugehen und die Resultante A? der 
Gesammtkraft einzuführen, aus Gleichung (8a) erhilt man alsdann 
J = xR, (20) 
  
also 
x = = ; (20a) 
    
  
   
     
     
   
  
  
  
  
   
    
    
   
   
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
     
   
    
    
  
 
	        
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