Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 2. Abtheilung)

  
   
Verhalten gegen schwache und starke Kräfte. 17i 
Gegentheil erwiesen, d. h. es giebt einen Grenzwerth von x fiir £ =0. Schon 
aus der obigen Tabelle für den Ring (pag. 169) geht hervor, dass dort dieser 
Grenzwerth nicht weit unter 15 liegt; auf noch kleinere Kráfte bezieht sich die 
folgende, den Versuchen BAUR’s entnommene "Tabelle: 
  
  
  
E Lis dowd. A antem 
0:0158 | 0:263 16:5 | 01319 | 3815 98:9 
00808 | 0-547 17:6 0:230 9:156 39:8 
0:0708 | 1-633 23:0 | 0384 | 29-487 58:6 
Hiernach ist x sehr gut als lineare Function von A darzustellen, und zwar wird 
x — 145 + 110 2 
J = 145 Æ + 110.2? 
Diese Formeln, nur mit anderen Constanten für andere Eisensorten, sind von 
anderen Beobachtern wiedergefunden worden, Lord RAYLEIGH z. B. erhielt für 
einen (wesentlich härteren) Draht 
x=64-+51 2 
S=64R + 51R2, 
natürlich darf man sie nur bis zu einem gewissen, immer noch ziemlich kleinen 
Werthe von Æ (bei Lord RAYLEIGH z. B. bis zu .& — L:2) anwenden. Für ganz 
besonders kleine A wird nach diesen Formeln x constant, / mit A4 proportional, 
und in der That hat Lord RaviEicH bei seinem Versuchsdrahte bis zu Æ — 0:04 
keine merkliche Zunahme von x gefunden. Im Gegensatze hierzu schliesst 
RossLER aus seinen Versuchen (a. a. O.), dass fiir noch so kleine Krifte das 
Moment schon schneller als die Kraft wachse. 
Verhalten gegen starke Kräfte. Von gleichem Interesse ist das andere 
Extrem, die Magnetisirung durch sehr hohe Kräfte, und es fragt sich, welche 
Werthe von / und U überhaupt erreichbar sind. Für U wird dies eine lediglich 
äussere Frage sein, d. h. davon abhängen, wie starke Kräfte man herzustellen 
vermag, da nach Gleichung (21) U den Bestandtheil Æ enthält, also mit diesem 
unbegrenzt wüchst; / dagegen kann sehr wohl einen in den Vorgängen resp. 
in der Natur des Materials beruhenden Grenzwerth haben, wenn nur in Gleichung 
(20) bei immer weiterer Steigerung von A die Grösse x in gleichem Verl.dltniss 
abnimmt. Versuche mit der Isthmusmethode haben dies in der That ergeben, 
wie z. B. folgende Zahlen beweisen: 
  
  
  
R | A U | % p 
3630 1680 24700 | 046 | 680 
6680 1670 27610 0:25 413 
9500 1650 30200 0:17 3:18 
10360 | 1630 30830 0:16 2-98 
11180 | 1620 31560 | 0-15 2-82 
Man sieht also, dass zwar U noch weiter wächst, / hingegen constant ge- 
worden ist (die kleine Abnahme rührt davon her, dass bei der Isthmusmethode 
nicht genau das wahre X gemessen wird); ferner dass x und p, die für sehr 
kleine Krüfte etwa 15 resp. 200, für mittlere aber im günstigsten Falle 250 resp. 
3000 betragen, für die hier vorliegenden colossalen Kráfte bis auf 015 resp. 3 
heruntergegangen sind. Für das Maximum von J kommt in Betracht, dass 
die betr. Curve (vergl. ob. pag. 168) zuletzt nach unten convex wird. Die 
    
     
  
  
  
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
 
	        
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