Untersuchungen v. WALTENHOFEN und AUERBACH. 179
In vielen Fállen ist diese Regel genau, in manchen aber erfáhrt sie Abweichungen
und bedarf alsdann einer zweiten Annüherung. Der theoretisch und praktisch
wichtigste dieser letzteren Fälle ist der, wo unter den vorangegangenen Kräften RX
selbst vorkommt, weil dann die Regel zweideutig wird. Es seien z. B. in der
Reihe RRR, R alle Kräfte positiv und die Indices Andeutungen für ihre
Gróssenverhültnisse, dann bleibt zweifelbaft, ob das Endergebniss 77,, oder 4;
sein werde; thatsüchlich liegt es zwischen beiden Werthen, aber nüher an 74.
Um M; zu erzielen, muss man vielmehr noch eine Kraft Æ, A einschieben
und überdies die Glieder A, 4? mehrmals wiederholen, sodass folgende Reihe ent-
steht: RRR,R,RR,R ... Eine weitere Abweichung làsst sich folgender-
maassen aussprechen: von zwei vorangehenden Kräften, die auf verschiedenen
Seiten von A (der 30 r —
Grósse nach) lie- de
gen, ist die zwei- / lu em
te ausschliesslich = fl
maassgebend, eo Y / cp M
wenn sie weiter / |
von Æ abliegt als ARE I
die erste, andern- ba
falls bestimmen ? 7? | —7
beide Kräfte ge- pre Li
LO LA ete eee
meinschaftlich =r m A90
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e
die Nachwirkung, | TL ;
die erste allein E —
. . eee
1st nie maassge- / A =
bend. Mit Riick- 7 = mt
sicht auf diese A SE
und andere Um- —20 = 277 0 eo T do
stinde kann man ; 2!
nunmehr daran (p.19) 7.
gehen, für ein
gegebenes X den Magnetismus M als Function der maassgebenden voran-
gehenden Kraft X’ zu ermitteln und diese Function als eine Curve darzustellen.
In Fig. 169 sind diese »Nachwirkungs-Curven« für verschiedene Werthe von A
wiedergegeben. Wie man sieht, sind sie, bis auf ihıe geringere Erhebung, den
Magnetisirungscurven selbst ganz ähnlich. Eine von ihnen, nämlich die für
R=0, ist die Curve des remanenten Magnetismus, ihr Inflexions- oder Symmetrie-
punkt liegt im Nullpunkt; dagegen sind die Inflexionspunkte der übrigen Curven
nach rechts oder links verschoben, ihre Abscissen Æ' sind nämlich gleich den
betreffenden Æ-Werthen. Hiernach erhält man den Satz: Die Nachwirkung
hängt in derselben Weise von der Differenz der wirkenden und der nachwirken-
den Kraft ab, wie die Hauptwirkung von der wirkenden Kratt. Verbindet man
alle Inflexionspunkte, so erhält man (vergl. die unterbrochene Linie) die Curve
des Normalmagnetismus als reine Function der wirkenden Kraft.
Im Anschlusse an AUERBACH hat BACHMETJEFF!) den »normalen« und den
remanenten Magnetismus gerader und ringförmiger Magnete untersucht.
Entmagnetisirung. Schliesslich ist aus dem Obigen noch eine wichtige
Folgerung zu ziehen in Bezug auf die Zurückführung eines Eisenkórpers in den
=
!) BACHMETJEEF, Rep. der Phys. 27, pag. 147. 1891.