Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 2. Abtheilung)

  
  
  
   
Verschiedene Eisensorten; Stahllegirungen. 193 
die Constanten x oder p, um die »Coércitivkraft« C und um die bei dem maxi- 
malen Kreisprocess zerstreute Energie # — sämmtlich Gróssen, welche von ' 
Wichtigkeit sind, da sie sich. von Sorte zu Sorte unabhängig von einander und 
durchaus nicht parallel ändern, weil eben die Magnetisirungscurven in jeder 
Hinsicht verschieden verlaufen. Die erste der folgenden Tabellen enthält eine 
kleine Auswahl der HoprkiNsoN'schen fiir £ = == 240 geltenden Resultatel), die 
zweite, die die Maxima von x und p sowie die Æ-Werthe, für die sie eintreten, 
enthilt, rithrt von Ewing?) her. 
  
  
  
Sorte | Hirtezustand i. U | EN C E (in Erg.) 
1) Schmiedeeisen ion 04 Us gekühlt| 18251 | 7248 | 2:30 13356 
2) Hämmerb. Gusseisen . . i 3 12408 | 7479 | 8:80 34.742 
3) Graues Gusseissen . . — 10783 | 3928 | 3-80 13037 
4) Graues kohlenhltg. Gasse — 9148 | 3161 | 13:67 39789 
5) Halbirtes Gusseisen eA c 10546 | 5108 | 12:24 | 41072 
6) ‚Weisses Gusseisen . . . = 9342 | 5554 | 12-24 | 36383 
7) Weicher Bessemerstahl . . — 18196 | 7860 | 2:96 17137 
8) Whitworthstahl. . |Langs. gekühlt| 19840 | 7080 | 1-63 10289 
9) y » (mehrKohle) |Langs. gekühlt| 16120 |10740 |. 8:26 42366 
10) » » » In Oel gehärtet| 16120 | 8736 | 19:38 99401 
  
  
  
  
  
Der Kohlegehalt betrágt bei 7) 0:0459, 8) 0:099, 9) und 10) 0:892, bei 
6) 2:036 9, bei 5) 2:5819 und bei 4) 3:4559. Ausserdem enthalten 7—10) 0:015 bis 
0:089 an Mangan, Silicium, Schwefel und Phosphor, bei 4—6) sind diese Stoffe 
bis zu 0'69, Silicium sogar bis zu 2:049 vorhanden. Der remanente Magnetis- 
mus schwankt, wie man sieht, zwischen 34 und 6692 des temporáren, am 
günstigsten in Bezug auf temporüren Magnetismus und Kleinheit der Coércitiv- 
kratt (und von Z) verhàlt sich weicher Whitworthstahl, nächstdem Schmiede- 
eisen; im tibrigen sei auf die Zahlen selbst verwiesen; nur sei, um einem nahe- 
legenden Zweifel zu begegnen, bemerkt, dass die U u. s. w. die unter ge- 
wôhnlichen Umstánden zu erreichenden Maxima sind — die Isthmusméthode 
z. B. erlaubt fiir Schmiedeeisen U bis über 40000 hinaufzutreiben (s. pag. 172) 
  
  
  
  
Eisensorte | * | p lom R 
Klavierdraht, glashart 0,027, 45000 | 9:8 118 | 55 
> normal US Satna oer) 273 | 89 
Stahldraht, hart gezogen » ..5.: .°.°= |; 95 320 | 30 
Eisendraht, ,, » PUHI shine 100 450 | 17 
Stahldraht, geglüht 1. $ . wi 29 470 | 18 
Eisendraht, 2 SE au 4 V I9 2040 41 
212 E 2:8 
279 = 2:1 
n stärker geglüht . 
  
= sehr weich 
Die Dráhte sind nach steigendem x und p geordnet, wobei, wie man sieht, 
gleichzeitig X abnimmt; d. h. je grôsser das Maximum von x ist, bei desto 
kleinerer Kraft tritt es bereits ein. Hieran liegt es auch, dass die Sorten sich 
hinsichtlich des Werthes von x viel stürker unterscheiden als in den Werthen 
von J oder U. 
Besondere Stahllegirungen. Ausser den kohlehaltigen Eisensorten hat 
man neuerdings auch vielfach solche hergestellt und magnetisch untersucht, 
1) J. HopkiNsoN, Trans. R. Soc. 1885, 2, pag. 463. 
2) Ewinc, Trans. R. Soc. 1885, 2, pag. 581. 
WINKELMANN, Physik, III. 2. 13 
     
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
     
  
   
     
  
   
    
    
    
   
  
   
  
     
  
  
  
  
  
   
  
  
   
    
	        
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