Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 2. Abtheilung)

  
  
  
  
  
   
Krystallmagnetismus. 225 
kraft X + Z u. s. w. (pag. 141) und gleich linearen Functionen der áusseren 
Kraft-Componenten X . .., wobei wir die auftretenden 9 Coéfficienten in jenem 
Falle wieder mit 5, in diesem wieder mit x bezeichnen. Wir haben also für die 
ersten Beziehungen die Gleichungen: 
À == 211 (X + L) + 445 (Y + M) + 3 (5 + NW), 
8 = 1231 (X + L) = x99 (Y -- MW) -- X93 (Z + IV), 
C — x34 (X o L) + 259 (9 + M) + 4335 (2 + IV), 
und für die anderen Beziehungen die Gleichungen 
A m PX b15 Ÿ + Pis % 
B = p91 X + bag Ÿ + Pas 25 
C = p31 X + Pg9 Y + Paz 7- 
Da nun für die Kugel nach Gleichung (4) auf pag. 142 
4n AT 4T 
Lud, Ms M Men cC 
ist, so kann man die p durch die 4 ausdrücken; die betreftenden Formeln sind 
aber sehr ausgedehnt und können bier fortgelassen werden, da sie sich in Wahr- 
heit sehr bedeutend specialisiren lassen. Zunüchst muss das System der x und 
folglich auch das der £ symmetrisch sein, weil sonst bei fortwührender Um- 
drehung der Kugel im Magnetfelde, wie eine kleine Betrachtung lehrt, fort- 
wührend Arbeit. gewonnen werden würde, was dem Princip von der Erhaltung 
der Energie widersprechen würde; es muss also sein: 
Yi19.79 *Xo1)., X93 77. 4395. |.T34 97 4n 
Bis Pavo o Pas Par Daci» 
wodurch sich die Zahl der Coéfficienten in jedem Falle von 9 auf 6 reducirt. 
Eine fernere Vereinfachung erlangt man durch Einführung des dem Druck- 
ellipsoid in der Elasticitätslehre (I, pag. 230) entsprechenden magnetischen 
Inductionsellipsoids, dessen Coordinaten x y z durch die Gleichung 
14 42 + $5 J? c 9442? -- 2154 y2 -p 2*342x -- 2Y,5 x y — I 
bestimmt sind. Dieses Ellipsoid veranschaulicht die Richtung und Intensität der 
Magnetisirung / in sehr einfacher Weise. Zieht man námlich nach irgend einem 
Punkte des Ellipsoids den Radiusvector, legt im Endpunkt desselben die Tangential- 
ebene an das Ellipsoid und fällt vom Mittelpunkt auf diese Tangentialebene die 
Normale, so giebt der Radiusvector Richtung und Grósse der Kraft und die Nor- 
male Richtung und reciproke Grósse der entsprechenden Magnetisirung. Man 
leitet hieraus ohne Weiteres den Satz ab: In einer Krystallkugel stimmt die 
Richtung der Magnetisirung im Allgemeinen nicht mit der Richtung des Feldes 
überein, aber es giebt drei Richtungen in ihr von der Eigenschaft, dass, wenn 
man bei Einbringung der Kugel in das Feld eine von ihnen den Kraftlinien 
parallel einstellt, die Magnetisirung dieselbe Richtung annimmt. Diese Richtungen 
nennt man Hauptmagnetisirungsaxen oder magnetische Symmetrieaxen. 
Ferner folgt aus der angestellten Betrachtung, dass eine heterotrope Kugel sich 
ganz ebenso verbált, wie ein isotropes Ellipsoid; es tritt hier eben an die Stelle 
der in verschiedenen Richtungen verschiedenen Ausdehnungen die in verschiedenen 
Richtungen verschiedene Structur. 
Benutzt man jetzt die Symmetrieaxen als Coordinatenaxen, so fallen die 
Glieder‘ mit x,4, x,,, x49 Weg, und es erhált das Inductionsellipsoid die ein- 
fachere Gleichung 
2, 22 + x4 y? + x32? — 1. 
WiNKELMANN, Physik, IM, 2. 15 
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
	        
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