226 Magnetismus. der verschiedenen Körper.
Die drei Gróssen x,, *,, x4 nennt man die Haupt-Magnetisirungs-
cónstanten oder Haupt-Susceptibilitáten, sie entsprechender Magnetisirungs-
constante resp. Susceptibilität bei isotropen Kórpern und werden, wie man sofort
einsieht, durch die reciproken Quadrate der halben Axen des Inductionsellipsoids
gemessen. Die eine Hauptsusceptibilitát ist die grösste, die dritte die kleinste
von allen, die der Kórper besitzt, die zweite ist die grósste von allen in dem
einen, dagegen die kleinste von allen in dem dazu senkrechten Hauptschnitt:
Die Componenten der Magnetisirung nehmen nunmehr die einfache Form
4X X, B= YY, Cox
an, wo die x mit den p in der einfachen Beziehung x, -5/( =} Sn)
u. s. w. stehen; dafür kann man, wenn / die Richtung und Stärke des Feldes
und AX,A5A, die Cosinus seiner Winkel mit den Symmetrieaxen sind, auch
schreiben:
4= 1m SB rgha fs Cx
die Intensität der Magnetisirung selbst wird also
J = FYr2 AE + xi AF + xf 22,
ihre Richtung bildet mit den Symmetrieaxen Winkel, deren Cosinus a, aga,
durch die Gleichung
oy dy Ug 1
XAAQ 7 33A. XgÀ. — VOD xPAj- 2212
bestimmt wird; schliesslich ist der Winkel 9, den die Magnetisirungsrichtung
mit der Feldrichtung bildet, bestimmt durch die Gleichung
e X, A + Kal + %g Af
Vx? x A$ ox
Einstellung im gleichfórmigen Felde. Für das Experiment ist es von
Wichtigkeit, das Drehungsmoment zu kennen, welches auf die Kugel wirkt, wenn
sie sich um ihren Mittelpunkt frei drehen kann. Hierfür ergiebt sich
D = VF] sinÿ = VF? Y)\2)2 (19 — 13)? + AP AP (45 — 44)? + A2 AP (44 — x3)?,
wo v das Volumen der Kugel ist; die Richtungscosinus von JD leiten sich hier-
aus in bekannter Weise ab. Wie man sieht, ist dieses Drehungsmoment mit dem
Volumen und dem Quadrate der Feldstärke proportional, im Uebrigen aber eine
complicirte Function der Orientirung der Kugel und der drei Differenzen der
Haupt-Susceptibilitäten, welch letztere also nicht selbst in die Formel eingehen.
Daraus folgt, dass man sie um einen beliebigen, für alle drei gleichen Betrag
vergrôssern oder verkleinern kann, ohne an den Verhältnissen etwas zu ändern,
und hieraus folgt wieder: 1) dass man die obige Fläche zweiten Grades stets,
auch für diamagnetische Kärper, zu einem Ellipsoid machen kann, so dass sich
der obige Ausdruck allgemein rechtfertigt, und 2) dass die Erscheinungen, welche
ein Krystall in einem gleichférmigen Felde darbietet, von dem Medium, in dem
sich der Krystall befindet, sofern es nur isotrop ist, unabhängig, und zwar auch
quantitativ unabhängig sind. Soll dieses Drehungsmoment verschwinden, so muss
jedes der Wurzelglieder verschwinden, also, da die x von einander verschieden
angenommen wurden, zwei von den A gleich null sein, in Worten: Eine dreh-
bare Krystallkugel und ebenso jeder Krystall von nicht zu verschiedenen Dimen-
sionen ist im gleichfórmigen, magnetischen Felde im Gleichgewicht, wenn eine
ihrer Magnetisirungsaxen in die Richtung des Feldes fallt. Man sieht ferner
durch Betrachtung des Minimums der Energie leicht ein und kann es auch
direkt aus der Analogie mit dem isotropen Ellipsoid schliessen, von welcher Art