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Elektromagnetisches Potential. 301
licher gerader Strom vertical in dasselbe hineingestellt wird. Das eine System
von Niveaulinien besteht hier in äquidistanten Parallelgraden, das andere in den
vom Stromquerschnitt ausgehenden Radienvectoren; das Ergebniss der Super-
position mit Hinzufügung der Kraftlinien ist in Fig. 188 nach MaxwegLLl)
widergegeben; das Feld geht von rechts nach links, der Strom, von welchem
nur der Durchschnitt mit der Zeichnungsebene wiedergegeben ist, von oben
nach unten. Die Störung ist, wie man sieht, unsymmetrisch; in der oberen
Hilfte gehen die Niveaulinien (mit Ziffern 1, 2 u. s. w. bezeichnet) wie sonst
7 2 3 4 5 6 ? 8
/ ues 9 ] |
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40 A AS 6 # 20 Z| BA
+23% le A
(Sprung).
(P.4188.)
weiter, nur dass sie vor dem Strome nach vorn, hinter ihm nach hinten vor ihm
ausweichen; in der unteren Hälfte dagegen nimmt das Potential rapide zu,
sinkt aber dann plötzlich auf einen sehr niedrigen Werth herab und erhebt sich
endlich allmählich wieder zur normalen Höhe. Jede Niveaulinie, von der für
V — — 13% bis zu der fiir 7 — + 23%, besteht deshalb aus zwei im Allgemeinen
unsymmetrischen Zweigen, von denen der eine beiderseits in die Unendlichkeit,
der andere einerseits in diese, andererseits in den Stromleiter mündet. Die
Kraftlinien andererseits verlaufen tief unten und hoch oben (in der Zeichnung
nicht sichtbar) horizontal, dicht um den Stromleiter in Kreisbahnen, der Ueber-
T) MAXWELL, El. u. Mag. 2, pag. 182 u. Tafel 18.