Magnetelektrische Maschinen, 355
versetzt, dass der intermittirende Strom durch ihre Elektromagnetwindungen
hindurchgeschickt wird. Hierdurch stimmen ihre Schwingungen der Anzahl nach
mit derjenigen der ersten Stimmgabel genau überein. Jedoch haben beide
Stimmgabeln einen Phasenunterschied. Benutzt man daher die eine Gabel, um
den primären Strom zu öffnen und zu schliessen, und bringt an der zweiten
Gabel eine Unterbrechungsvorrichtung an, welche in dem secundären Kreis sich
befindet, so wird derselbe zwar in demselben Tempo aber etwas früher oder
später als der primäre Kreis geöffnet und geschlossen. Es gelangt daher nur
die eine Art von Strömen zum Galvanometer. Bei der zweiten Form des Dis-
junctors wird das phonische Rad von Paur r4 Coum benutzt.
2) Magnetelektrische Maschinen.
Wie schon oben erwähnt, hat man sich bald nach der Entdeckung der In-
duction bemüht, die neue Elektricitätsquelle als Ersatz für galvanische Ketten
(P. 208.)
und Elektrisirmaschinen zu verwerthen. Es handelte sich also einerseits darum,
Inductionsapparate zu construiren, welche móglichst starke und móglichst gleich-
mássige Stróme lieferten, andererseits solche, bei denen fortdauernd oder wenig-
stens in schneller Folge zwei Leiter auf móglichst grosse, entgegengesetzte
elektrische Spannung versetzt werden. Den ersten Zweck verfolgen die »magnet-
elektrischen Maschinen«, den zweiten die »elektromagnetischen Inductionsapparate.«