Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 2. Abtheilung)

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Untersuchungen üb, Begründ, u. Erweiterung d. MAXWELL-HERTZ schen Elektricitätstheorie. 463 
Drehung oder einer Winkelgeschwindigkeit um die Kraft als Axe gleichsetzen, 
während die magnetische Kraft einer Verschiebung oder einer Geschwindigkeit 
in ihrer Richtung proportional ist, oder man kann entgegengesetzt verfahren 
Ferner kann man dem Aether mehr den Charakter eines elastischen oder eines 
flüssigen Mediums zuertheilen. 
Fasst man denselben als homogenes, continuirlich verbreitetes Medium auf, 
so gelten allgemein die folgenden Gleichungen für einen Punkt x, y, 3 desselben, 
Wobei z, v, w entweder als Verschiebungs- oder als Geschwindigkeitscomponenten 
anzusehen sind: 
; | Ow ov xl ou dw ^ 1 [cw Ou 59 
YT ml -sUmcsbh. im Th BE 
Ferner ist: 
07 ot YX 7. Oc ; 
227716973 (au — 22), (5: 
WO 
Ou oy dw 
emite t a (54) 
gesetzt wurde. 
Den Aether als elastisches Medium auffassend, setzt zunáchst A. SOMMERFELD D 
in den HERTZ'schen Gleichungen. 
X =¢§ Y — c Z = at (55) 
Ou ov ow 
de om m! M = Ca 5; Nes ta 5j» 
Bei passender Bestimmung der Constanten c, und c, erhält man dann zwei 
Systeme von Differentialgleichungen, welche ausdrücken, dass die Drehung eines 
Volumenelements eine Kraft erfordert, welche in Isolatoren dem Drehungswinkel, 
in Leitern der Rotationsgeschwindigkeit proportional ist. 
Die HERTZ'schen Gleichungen werden von Q. HELM”) auf die Bewegung 
eines elastischen Mediums zurückgeführt, indem er setzt: 
3 r 
SBT ae 
Ay Ay Ay (56) 
Ou y .. 2? zw 
= a TL gE e 
Das Gleichungssystem: 
05. 02 oy 
adu res dy” Ps! etc. 
wird dann nach den früheren Gleichungen (52) erfüllt. 
Das zweite System giebt: 
Ou? 1 da 4n) Ou 
77 7 dis (au — 2°) en 
Setzt man noch c — 0, so reprásentiren diese Gleichungen die gewóhnlichen 
Elasticitätsgleichungen, für ein incompressibles Medium, -in welchem aber eine 
der Geschwindigkeit proportionale Reibungskraft wirksam ist. 
  
}) A. SOMMERFELD, WIED. Ann. 46, pag. 139—151. 1892. Um die dortigen Bezeichnungen in 
die hier gebrauchten zu verwandeln, muss man ersetzen: U durch E, & durch z, z durch gs 
?) G. HELM, WIED. Ann. 47, pag. 743—751. 1893. — Die Annahmen von HELM sind 
etwas complicirter, als im Text angegeben, da derselbe auch die elektromotorischen Kräfte an 
Grenzflächen X’, V', Z' mit berücksichtigt, 
 
	        
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