494 Technische Anwendungen der Induction.
b) Die beiden Magnetstübe sind mit halbkreisfórmigen Polschuhen versehen
(Fig. 972), so dass jetzt die Hauptwirkung von den Punkten AV, JV',, 55,, S.
ausgeht. Die elektromotorischen Krifte sind in der Curve der Fig. 273 dar-
gestellt. Es sind jetzt fast nur noch Inductionswirkungen (von entgegengesetztem
Zeichen) bei 90 und 270? vorhanden.
X 1
e GI \ ET 10
(P. 273.)
0 3v 740 750 360
Az
(P. 272.) (P. 274.)
c) Dieselbe Anordnung wie zuvor; doch ist jetzt der Holzring, auf welchem
die Rolle Æ verschoben wird, durch einen Ring von weichem Eisen ersetzt.
Die Inductionswirkungen (Fig. 274) sind dadurch überall erheblich stürker ge-
worden. Sie erstrecken sich über alle Lagen der Rolle und erfahren bei 90*
und 270? einen schroffen Wechsel des Vor-
zeichens.
Diese Anordnung entspricht im Allgemeinen
dem Vorgang bei den dynamoelektrischen Ma-
schinen.
Nehmen wir an, der gleichmássig mit Win-
dungen bedeckte GRAMME'sche Eisenring erfahre
in dem Magnetfeld zweier mit Polschuhen ver-
sehener Elektromagnete eine kleine Drehung.
Alle zwischen 90? und 270? gelegenen Windungen
enthalten gleichgerichtete ^ elektromotorische
Kräfte, In allen übrigen Windungen haben
dieselben auch gleiche, aber der vorigen Kraft
entgegengesetzte Richtung.
Verbindet man zwei diametral gegenüber-
liegende Punkte der Windungen 4 und B mit
einem auf der Drehungsaxe aufsitzenden Com-
mutator, welcher aus zwei isolirten Halbringen A" und B' besteht, so überwiegt bei
der in Fig. 275 dargestellten Lage des Ringes in der einen Ringhälfte die
elektromotorische Kraft Æ, über Æ,, in der anderen X', über Z',, so dass von
(P. 275.)
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