Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 2. Abtheilung)

  
  
  
    
     
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
    
  
   
  
      
Fernwirkungstheorien. 
"t or on 1 07 Or 027 Js un cos eds 
ry 0S Os ds == 7 ds 0p). Dg ef : 
Eres 0 jm. 
  
so ist: 
  
07 r 
Ist der Strom Zs' ebenfalls geschlossen und setzt man 
JJ em Tn 
so ist die gesammte elektromotorische Kraft in S' 
dens 
und das ist der erfabrungsmássige Ausdruck für A. Es ist P das gegenseitige 
Potential der beiden Stromkreise. 
Es ist dabei jedoch zu bemerken, dass, während man Anfangs die Ableitung 
der Inductionsgesetze aus dem auf die AMPERE’sche Formel aufgebauten WEBER- 
schen Gesetz für ein ausgezeichnetes Argument für die Richtigkeit dieses Gesetzes 
betrachtete, man jetzt einsieht, dass die Induction in dieser Form sich durch 
das Princip der Erhaltung der Energie direkt aus der AMPkERE’schen Formel 
ergeben muss. 
Das WeBeR'sche Gesetz umfasst also thatsächlich alle elektrischen Er 
scheinungen der Elektrostatik, Elektrodynamik und Induction. Dagegen scheint 
es mit den Erscheinungen, welche von Hertz und seinen Nachfolgern beob- 
achtet wurden, nicht in Einklang zu sein‘). 
WEBER selbst hatte bei seiner Ableitung die Theorie der zwei Fluida und 
der elektrischen Doppelbewegung im Strome zu Grunde gelegt. Doch lásst sich, 
wie C. NEUMANN?) gezeigt hat, dasselbe Gesetz auch ableiten, wenn man an- 
nimmt, dass nur die eine der beiden Elektricitáten sich bewegt, die andere 
aber nicht. Ob sich diese Ableitung auch auf den Fall übertragen lässt, dass 
die ruhende Elektricität mit der Körpermaterie identificirt wird, so dass man 
die Theorie eines Fluidums hätte, ist fraglich. Natürlich lässt sich die Ableitung 
dabei ganz ebenso machen, wie bei WEBER, aber es ist möglich, ja sogar wahr- 
scheinlich?) dass man dabei zu Widersprüchen mit der Erfahrung gelangt. Es 
würden gerade die Convectionsströme ein experimentum crucis für die WEBER sche 
Theorie abgeben %). 
Uebrigens ist durch die Einwände von HELMHOLTZ und die sich daran an- 
schliessende Diskussion gezeigt worden, dass das WEBER’sche Gesetz an sich, 
als Punktgesetz, auf gewisse unwahrscheinliche Folgerungen führt. Diese Er- 
órterungen, die, so wichtig sie sind, hier auszuführen zu weitldufig wire, sind in 
den unten citirten Aufsätzen enthalten *). 
  
!) HERTZ, Ausbreitung der el. Kraft, pag. 19. 
2) C. NEUMANN, Ber. der süchs. Gesellschaft 1871, pag. 386. 
3) CLAUSIUS, mechan. Wärmetheorie II, pag. 232. 
4) BOLTZMANN, WIED. Ann. 29, pag. 598. — LORBERG, WIED. Ann. 27, pag. 666. 1886; 
31, pag. 131. 1887. — AULINGER, WIED. Ann. 27, pag. 119. 1886. 
5) v. HELMHOLTZ, Ges. Abhandl. I, pag. 545. 1870; pag. 647. 1873; pag. 702. 1874; 
pag. 763. 1874; pag. 7174. 1875; pag. 687 1881. — W. WEBER, Abh. d. süchs. Akad. 1o, 
pag. 1. 1871. — WIED. Ann. 156, pag. 21. 1875. — Abh. d. süchs. Akad. 11, pag. 688. 
1878. — Wizp. Ann. 4, pag. 366. 1878. — C. NEUMANN, Abh. d. süchs. Akad, 1871. — 
PoGG. Ann. 155, pag. 211. 1875. — Abh. d. süchs Ges, I1., pag. 77. 1875. — Ber. d. 
sachs. Akad. 1872, pag. 162; 1874, pag. 132; 1875, pag. I; 1880, pag. 35. — Abh. d. sächs. 
Akad., 10, pag. 417. — Mathem. Annal. 5, pag. 602. 1872; 6, pag. 350. 1873.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.