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Aequatoreal, 193
angebracht. Es ist leicht ersichtlich, dass es nun möglich ist, jeden Punkt der
Sphäre ins Gesichtsfeld zu werfen. Die für die Refractoren üblichen Drehtürme
mit Klappen (s. Sternwarten) werden für dieses Aequatoreal durch ein Schutz-
haus ersetzt, welches das ganze Instrument, soweit es nicht mit seinem Ocular-
ende in das Beobachtungszimmer hineinreicht, bedeckt, und einfach zurück-
geschoben wird, wenn beobachtet werden soll (Fig. 53).
Für bestehende Sternwarten erhóhen sich bei Beschaffung eines solchen
Instrumentes die Kosten durch den für die Aufstellung und ausgiebige Benutzung
nothwendigen Bau gegenüber dem sonstigen Refractor unzweifelhaft in nicht
geringem Grade. Bei Neuanlagen dürfte dieser Nachtheil nicht in gleicher
Weise ins Gewicht fallen, sodass eine weitere Verbreitung dieser Montirung wohl
in Zukunft zu erwarten steht.
Im Folgenden geben wir ein Verzeichniss von jetzt vorhandenen grósseren
Aequatorealen in dem zuletzt besprochenen weiteren Sinne, ohne dass dasselbe
aber Anspruch auf Vollständigkeit machen kann, da gegenwärtig, besonders in
Amerika, in rascher Folge grosse, nicht selten riesenhafte Instrumente zur Auf-
stellung kommen. Der immense Fortschritt spricht sich aber insofern in dieser
Uebersicht aus, als das vor 50 Jahren als Hauptinstrument bewunderte Aequa-
toreal in Dorpat hier in letzter Linie steht. Es darf auch nicht unerwühnt
bleiben, dass sich in diesem Verzeichniss eine ganze Reihe Instrumente be-
finden, die kaum an astronomisch wissenschaftlichen Arbeiten Theil nehmen,
sondern vorübergehenden Neigungen und Bestrebungen Einzelner ihre Entstehung
verdanken ?).
!) Das Verzeichniss ist im Wesentlichen der Uebersicht in NEWCOMP's Astronomie (deutsche
Ausgabe von VOoGEL, 1892) entnommen.
VALENTINER, Astronomie, I, I3