Almucantar.
um welchen Betrag der Sternantritt verzógert wird, sodass diese Correction ent-
weder der Rectascension des Sternes zugefügt oder von der beobachteten Zeit
abgezogen werden kann.
Was den Einfluss der Refraction auf die Beobachtungen selbst betrifft,
so ist zu bedenken, dass in der Fundamentalgleichung (6)
&g + % + % + Aa + DAS =T + AT + Zz + LAg
die Instrumentencorrection z gezählt wird von einem veränderlichen Nullpunkt,
nämlich der scheinbaren Höhe des Almucantars. Wenn nun die wirkliche
Erhebung des Fernrohres ungestórt bleibt, so wird z so lange constant bleiben,
als die Refraction ungeándert ist; treten aber die geringsten Veränderungen im
atmosphärischen Zustand ein, so ändert sich auch z. Höchst selten steigen aber
derartige Aenderungen in z stündlich um mehr als 0”:01 — 0'':02. Sie können
ganz vernàachlüssigt werden, wenn man die Beobachtungen paarweise kurz nach
einander anstellt, und auch sogar wenn eine gróssere Reihe einigermaassen
gleichmässig vertheilt ist. Kommt es auf áusserste Genauigkeit an, so muss die
Refraction berechnet werden.
Sei 7, die Zeit, welche ungefihr der Mitte der Abendbeobachtungen ent-
spricht, und z, die dazu gehórige Instrumentalcorrection. Gesucht wird die der
beobachteten Durchgangszeit hinzuzufügende Correction, um dieselbe auf den
gleichen atmosphárischen Zustand zu reduziren. Sind die zu den Zeiten 7,
und 7' gehôrenden Refractionen 7, und 7, so ist:
£g — Ts (60 — 6 — 79) gere, hh
und wenn Az die stündliche Veránderung der Refraction in Zeit ausgedrückt ist
2=% —(7—1Ar.
Wird daher die Grösse
Z(s— 29) = Z(Ty — T)Ar
von der beobachteten Zeit 7' abgezogen, so ist damit fiir jeden Stern die Beob-
achtung auf den mittleren atmosphärischen Zustand reducirt. Der Ausdruck
Ar = h—7 kann entweder in üblicher Weise berechnet werden, indem
7 — ao! fang CO44* ist, oder auf folgendem Náherungswege. Wird der Werth für
# differentiirt (A = ) — 1 gesetzt) und die Logarithmen der Faktoren von ß und
y nach BESssEL in Reihen ausgedrückt, so kommt
E dr =o fang! T [(-- 0001162 — 0:000000776 2)A ? — 0:0000698 A"
— (4- 0:0015835 — 0:00000535 /) A7],
wo à, f', f Barometer, inneres und áusseres Thermometer sind. Die Werthe
dieser Gleichung für verschiedene Luftzustánde sind:
(24)
ó f! und f£
760 mm — 10? C.: dg dr —a' fangt[4- 0:0000954 A6 — 0:0000117 A7 4-0:0002731 A]
4-10? C.: = 884 108 2366
+20°C.: = 824 100 - 2049
120 mm— 10° C.: 45 dr = a tang E[+ 0-k0000953 À à — 0h0000110 A7" + 0:0002588 A/
+ 10° C.: = 883 102 2241
+ 20° C.: = 823 095 1940
Setzen wir für diese numerischen Coëfficienten von A5, Af, Af' zur Ab-
kürzung c, c', c", so kommt ein Ausdruck fiir A», der sich meist im Kopf be-
rechnen lässt, nämlich:
© ry
a x