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Altazimuth. 207
Cylinders auf einander, bei grossen mit freier Hand bewirkten Drehungen im
Azimuth wird dagegen der obere Cylinder durch ein System von Gewichten und
Rollen etwas schwebend gehalten, so. dass keine Reibung gegen den unteren
Cylinder und somit auch keine Torsion stattfindet.«
Zur Festlegung einer Azimuthalrichtung sind Miren vorhanden, wie sie auch
für den Meridiankreis gebrüuchlich sind. Für die Bestimmung des Nullpunktes
bei zu messenden Zenithdistanzen ist eine Nadirbestimmung erforderlich; dazu
befindet sich etwas unterhalb der Oberfläche des Sandsteinpfeilers ein den
letzteren umgebender eiserner Ring, an welchem sich ein Träger für einen
Quecksilberhorizont und ein Gegengewicht dazu anbringen lässt, das Fernrohr
wird dann vertical gestellt, die Quecksilberschale darunter geschoben und von
einer mit dem Drehthurm selbst verbundenen Treppe aus in üblicher Weise
das Nadir bestimmt. Strenge genommen gehörte zu jeder einzelnen Messung
einer Zenithdistanz auch eine Bestimmung des Nadirpunktes, wenn man nicht
annehmen wollte, dass die etwa vorhandene Neigung der ringförmigen Fläche,
an denen sich der obere und untere Cylinder berühren, derart regelmässig ver-
läuft, dass sie mit dem Aufsatzniveau der Drehungsaxe des Fernrohrs in zwei
auf einander senkrechten Richtungen zu ermitteln ist und demnach für die da-
zwischen liegenden Azimuthe die Veränderungen, denen der Zenithpunkt des
Kreises unterliegt, durch Rechnung gefunden werden kann. Es hat sich aber
als genügend gezeigt, wenn zum Schluss einer Beobachtungsreihe die Nadir-
bestimmungen für alle in Frage kommenden Azimuthe der Reihe nach ange-
stellt werden. Freilich sind dabei Voraussetzungen über das vollständig gleich-
artige Verhalten der auf einander äufliegenden Cylinder des Instruments während
der ganzen Zeit nothwendig, und es kann dasselbe durch ein Höhenniveau
controlirt werden. Trotz dieses gleichsam summarischen Verfahrens ist der
Zeitaufwand, den ein solches Instrument verursacht, wenn es gute Resultate
liefern soll, ein sehr erheblicher, so dass dadurch wieder der Vorzug der Be-
nutzung desselben zum Theil in Frage gestellt wird.
Zur Berechnung der Beobachtungen dienen folgende Formeln:
Für die Bestimmung des Azimuthes eines terrestrischen Objektes, einer Mire
oder dergl., wird man am geeignetsten den Polarstern beobachten (s. Azimuth-
bestimmung), man hat dann mit dem beweglichen Faden verschiedene Antritte
wahrzunehmen, d. h. die Beobachtung des Mittelfadens allein zu vermehren und
die einzelnen Werthe auf den Mittelfaden zu reduciren, wozu die Formeln
simn — — SIM A COS Q
sin t — — tang n tang à
sin à
sin J = —————— — 2 tang t sin? §
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gelten (s. Fadendistanzen), in denen ; den mit der Schraube gemessenen Abstand
vom Mittelfaden, / die Reduction der Durchgangszeit und @ das durch die Kreis-
ablesung gefundene Azimuth des Mittelfadens ist, o, à, / die üblichen Bedeutungen,
geographische Breite des Beobachtungsortes, Deklination und Stundenwinkel des
Sternes haben. Bei grossen Stundenwinkeln (Beobachtungen in der Nähe des Poles)
kann man so verfahren, dass man den Faden móglichst rasch mehrmals auf den Stern
einstellt und das Mittel aus den Trommelablesungen nimmt und dieses mit dem Mittel
der zugehórigen Uhrzeiten verbindet. Man kann dann den gemessenen kleinen
Abstand vom Mittelfaden als einen Collimationsfehler ansehen und dafür die an die
Kreisablesung anzubringende Correction berechnen. Ist dann « die für den