236 Astrophotographie.
ist, um mit ihr am 104 zôlligen Reflector Aufnahmen von Nebelflecken zu machen.
Es ist dies dieselbe Camera, die wir schon in Fig. 64, pag. 221, gesehen haben,
nur ist hier bei abgenommenem Mikroskop die
Cassette eingeschoben und die Camera auf einen
Positionskreis M aufgesetzt, welcher bei Æ in den
Ocularauszug des Fernrohres geschraubt wird. Die
Camera ist auf der Scheibe // befestigt, kann bei
gelóster Klemme mit der Hand, und bei ange-
zogener mit der Schraube O fein bewegt werden.
Bei der Einstellung ist zu beachten, dass die beiden
Schieber in der täglichen Bewegung resp. in der
Richtung der Deklination stehen müssen. Die Be-
wegung der Sterne kann mit dem Ocular 7° con-
trolirt werden. (Dieselbe Einrichtung traf auch
O. Lonsk bei seiner Camera gleichzeitig, unab-
hängig von GOTHARD). Später hat GOTHARD seine
Camera noch bedeutend verbessert, die Bewegung
der Cassette mit Trieb und Zahnstange versehen, und jede Vervollkommnung
an gebracht, die für die praktische Handhabung nur denkbar ist.
Eine für grössere Fernröhre brauchbare Camera ist die von O. LOHSE für
den Potsdamer Refractor
construirte. Fig. 77 stellt
sie am Ocularende des
genannten Instrumentes
dar. A ist ein Messing-
rohr von 146 zzz Durch-
messer, welches nach ab-
genommener Ocularaus-
zugsvorrichtung direkt an
der Verschlussplatte be-
festigt ist; in diesem be-
wegt sich in einem Spi-
ralschlitz ein zweites
Rohr, welches zur Justi-
rung der Camera dient.
Dieses innere Rohr lässt
sich je nach Bedarf fest-
klemmen. Die Grösse
derVerschiebung,die sich
mittelst zweier knopf-
artiger Handgriffe bewir-
ken lüsst, kann an einer
Millimeterscala abgele-
sen werden.
Am vorderen Ende
des inneren Rohres ist
ein viereckiger, kasten-
formiger Ansatz C, der zur Aufnahme der Casette D dient. Die Verbindung des
inneren Rohres mit dem Kasten wird durch die Platte 8 bewirkt, die sich im Sinne
des Positionswinkels drehen lässt, und in einer jeden Lage, die an einer Kreis-
(A. 11.)