Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 1. Band)

  
  
  
  
   
Astrophotographie. 253 
in ZZ eine solide Führung hat. Die beiden Scheiben werden mit 3 Kopf- 
schrauben zusammengehalten. In DD ist das Collimatorrohr 4A eingelöthet, 
in welchem sich das innere Rohr BB sehr genau durch den Trieb /Af und 
die Zahnstange 77 bewegen lässt. À À trügt eine Millimetertheilung a, BB einen 
Nonius 2, der in einem Schlitz gleitet. / ist die Collimatorlinse aus Quarz. Das 
Prismengehäuse 2, die Befestigung des Prismas, die Verbindung des Collimator- 
rohrs und der Camera ist genau so, wie bei dem vorher beschriebenen Instrument. 
Dagegen weicht die Camera selbst und ihre ganze Anordnung von der GoTHARD- 
schen sehr ab, sodass ihr doch einige Zeilen gewidmet sein mógen. 
Die Camera im Ganzen besteht im Wesentlichen aus drei Haupttheilen: 
1) der Camera im strengen Sinne, 2) dem Verbindungsstück derselben mit dem 
Prismengeháuse und 3) der Fassung der Cameralinse. Wir werden aber die 
Beschreibung mit 2 anfangen. Dieses Verbindungsstück besteht aus einem 
dicken Messingrohr 4'4', welches bei a« auf dem massiven Messingstück G'G' 
qefestigt ist. G'G' ist genau auf das Prismengeháuse aufgedreht, und entspricht 
      
    
  
       
    
  
  
  
  
     
  
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(A. 87.) (A. 88.) 
dem Führungssegmente beim GorHARD'schen Spectrographen. Auf dem äusseren 
Ende des Rohres 4'A4' ist die viereckige Platte 7 (auch Fig. 87 und 88) 
befestigt, auf der sich eine weitere Platte 8 (Fig. 87) durch den Trieb #7 und 
die beiden Zahnstangen 7'7' verschieben lässt. Auf dieser (Z, Fig. 85 oder 
8, Fig. 86) ist die eigentliche Camera aufgebaut, deren Construction vollkommen 
von V. GoTHARD herrührt und von ihm für mich gemacht wurde. Auf der oben 
erwühnten Platte sind zwei A-fórmige Stünder angebracht, zwischen denen sich 
dann die eigentliche Camera DD um den Zapfen X drehen lässt. Es ist nun 
noch zwischen den beiden Halbkreisen ein Rahmen aus Holz befestigt, der mit 
seiner Nute bei CC (Fig. 87) sichtbar ist; hierhinein passt die Cassette. 
Wie schon erwähnt wurde, muss die Platte eine gewisse Neigung erhalten, 
damit alle Spectrallinien scharf erscheinen. Um die Neigung experimentell 
finden zu können, ist die Theilung auf DZ vorhanden. Die Camera ist 
also eigentlich ein halber Cylinder, dessen Fläche mit Blech bedeckt ist, und 
der nur dort einen Ausschnitt hat, wo die Strahlen gerade vom Prisma eindringen 
können. Der Halbcylinder bewegt sich in einer Sammtíührung, damit kein 
fremdes Licht in die Camera fallen kann. Nach erfolgter Justirung der Neigung 
wird der Halbcylinder mit der Klemmschraube Z' festgeklemmt. 
Es war früher von der Verschiebung der Camera auf der Platte 8 die Rede. 
Diese hat nun den Zweck es zu ermóglichen, dass 6 Spectra auf einer und der- 
selben Platte neben einander photographirt werden kónnen. Sie erfolgt mit dem 
erwähnten Trieb, an dessen beiden Enden die Knópfe AK befestigt sind. Der 
eine derselben trägt bei Æ' eine kleine Scheibe, an deren Peripherie sich ein 
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
     
   
     
   
  
  
  
     
  
    
    
  
  
  
   
	        
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