Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 1. Band)

   
m" 
254. Astrophotographie. 
Einschnitt befindet, in den eine Feder einschnappt. Eine Umdrehung dieses 
Knopfes, welche durch das Einschnappen der Feder hórbar gemacht wird, 
genügt, um die Camera soviel weiter zu führen, dass die beiden Spectra nicht 
aufeinanderfallen. Eine kleine, etwa bei Z, Fig. 85 befindliche, aber in der 
Abbildung nicht sichtbare Klappe im Innern dient zur Belichtung. 
Der dritte "Theil der Camera ist eigentlich die Fassung der Cameralinse /. 
Ein Rohr CC (Fig. 85) ist ebenfalls in den Messingblock G'G' eingelóthet, in 
das sich das Rohr B'B' leicht einschiebt. In dieses ist die Cameralinse /' 
gefasst. Das Rohr lässt sich mit dem 'Trieb £47 und der Zahnstange z'7 
bewegen, und hat ebenso wie das Collimatorrohr eine Theiiung mit Nonius, die 
sich auf 0'1 mm bei a ablesen ldsst. Die Bewegung des Triebes # wird durch 
eine Oeffnung ausgeführt, die aber ebenso wie das Fensterchen, an dem man 
mit der Lupe die Theilung ablesen kann, nach erfolgter Justirung geschlossen 
wird. Uebrigens kónnte auch, wenn sie offen blieben, kein fremdes Licht auf 
die Platte fallen, da das Rohr ZB und die Platte Z'Z' mit schwarzem Sammt 
verklebt sind. 
Ein Controlocular liess sich leider nicht anbringen. 
Wie bereits früher erwähnt wurde, ist es durchaus nothwendig, dass die 
Spalte genau in der Brennebene des Objectivs oder Spiegels sei. Die Einstellung 
geschieht wohl am einfachsten mit einem Mikroskop, da das Auge sich einer 
Loupe zu stark accommodirt. Ich habe eine von andern etwas abweichende 
Methode gewählt, die sich sehr gut bewährte, nur müssen die Theile des 
Apparates genau gearbeitet sein, besonders an der Stelle, wo das Collimatorrohr 
abgenommen und wieder aufgesetzt wird. 
Nachdem die Scheibe ZZ, Fig. 85, auf den VocEU'schen Adapteur aufgesetzt 
worden, schraubt man die drei Schrauben ; heraus und nimmt den ganzen 
= Spectrographen von EZ ab und setzt statt seiner die 
Scheibe D D, Fig. 89, auf, welche so genau gearbeitet ist, 
dass sie sicher und solide in dieselbe Führungsnute passt, 
wie der Apparat. In dieser Scheibe sitzt das Mikroskoprohr 
M eingelóthet, in dem sich ein zweites Rohr mit dem 
Objectiv o und Ocular O, mit dem Feinbewegungsmecha- 
nismus #sabS scharf auf die Spalte S (Fig. 85) einstellen 
lässt. (Das Mikroskop sollte nie mehr als hôchstens 10 mal 
vergrôssern.) Ist diese Einstellung geschehen, dann wird 
der zu photographirende Stern auf die ziemlich weit ge- 
ôffnete Spalte gebracht und der Oculartrieb so lange bewegt, bis der Stern im 
Mikroskop durchaus scharf erscheint; dann kann man sicher sein, dass die 
Spalte genau in der Brennebene des Objectivs oder Spiegels liegt. 
Diese mikroskopische Einstellung hat noch den weiteren Vortheil, dass man 
bei scharf eingestelltem Sternbild die Spalte schliessen und dann sofort den Sucher 
oder Pointer auf dieselbe centriren kann. 
Nach der Einstellung wird das Mikroskop abgenommen und der Apparat 
aufgesetzt, der sofort zur Aufnahme bereit ist. 
V. GOTHARD macht die Einstellungen in ähnlicher Weise, hierbei werden 
wir uns gleich mit dem schon mehrfach genannten VoGEL’schen Adapteur bekannt 
machen. 
Es ist nicht allein lästig, sondern entschieden gefährlich, bei schweren 
Apparaten mit dem gebräuchlichen Gewinde am Ocularauszug zu operiren. Bei 
Fernröhren, die für astrophysikalische oder photographische Zwecke angefertigt 
  
  
  
  
  
  
  
      
    
     
  
   
    
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
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Ji 
  
  
  
  
	        
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