Astrophotographie. 265
Fadenkreuz des Mikroskopes wird so eingestellt, dass es mit der Lage der Schlitten
A und 2, die eine auf einander senkrechte Verschiebung des weiteren Apparates
mittelst der Schrauben a'’, 2" erlauben, übereinstimmt. Die lineare Bewegung
der Schlitten wird an den Scalen @ und 6 mit Nonien abgelesen. Auf dem
Schlitten BZ befindet sich die Führung der hohlen Axe für den Positionskreis C;
ihre Oeffnung beträgt etwa 4 engl. Zoll. Die Ablesung des Kreises geschieht
mit Nonius auf 10" genau, und er hat Feinbewegung bei c.
Auf diesem Kreis befindet sich ein zweiter in 4 Quadranten getheilter, der
sich ebenfalls in einer hohlen Axe bewegt. Die Theilung desselben giebt direkt
Bogenminuten. Eigentlich dient dieser nur zur Justirung der Platte P, um
nämlich die Mikroskopfäden mit den auf dem Photogramm aufgezeichneten
Fadenbiidern in Coincidenz
zu bringen. Er hat 4 Klam-
mem d, d, d, d, zur Be
festigung der photographi-
schen Platte Æ die auf den
Elfenbeinstangen 4', Z' ruht.
Unter dem Apparat befindet
sich ein Planspiegel zur Be-
leuchtung des Objectes. Eine
feine, zur Messung dienende
Schraube existirt also am
Apparat nicht.
H. C. VocEL in Pots-
dam hat einen ganz ein-
fachen, aber sehr prakti-
schen Apparat hergestellt,
um die Positionen der pho-
tographirten Sonnenflecke
schnell und sicher aus-
messen zu können, der
ausserdem nicht kostspielig
ist. In Fig. 95 ist er in 4
natürlicher Grôsse darge-
stellt, so wie ihn Verfasser
mit einigen unwesentlichen
Modifikationen in der Werk-
stätte seiner Sternwarte ausgeführt hat. Ein auf der oberen Fläche gedrehter
und unten durch eine Anzahl von Rippen verstürkter Tisch 44.4 steht auf vier
Füssen a, a, a, a. Auf der Tischfliche sind vier Sáulen 4, 2, 2, » eingeschraubt,
die die beiden Schienen Z8 und C tragen. Z2 ist prismatisch und so gestellt,
dass die eine Kante des Prismas nach oben gekehrt ist. Die Vorderfláche trágt
Millimetertheilung; auf dieser Prismenschiene bewegt sich ein Messingblock, den
man mit der Schraube A? beliebig festklemmen kann. Er isf vorne durchbrochen
und trágt einen einfachen Index, die Ablesung geschieht mit der Lupe Z Auf
diesem Block ist ein zweites Prisma befestigt, das ebenfalls Millimetertheilung
trágt, und auf demselben gleitet wieder ein Block ?, der den Index seiner
Theilung, die mit der Lupe / abgelesen wird, trägt. Dieser Block trägt das
Mikroskop M, welches sich um seine optische Axe um 90? drehen lässt. Das
Drehen wird mit den Elfenbeinknópfen gg vorgenommen; 4 ist ein regulirbarer