AUUCI
srnrhohan
Astrophotometrie. 313
Blendungen entsprechen. Ausserdem lásst sich bei dem grösseren Fernrohr, um
einen weiteren Spielraum zu gewähren, das Objectiv selbst messbar verschieben,
während das des kleineren Rohres gegen ein solches von 81 cm Brennweite und
2:2 c Oeffnung oder gegen ein drittes von 15 cm Brennweite und 1°5 cm Oeff-
nung ausgetauscht werden kann. Dadurch ist es ermöglicht, Sterne 9. Grösse
direkt mit den hellsten am Himmel vergleichen zu können. Die verschiedene
Helligkeit des Himmelsgrundes lässt sich dadurch eliminieren, dass beide Fern-
rohre ganz gleichmässig durch Lampenlicht erleuchtet sind, welches in seiner
Stärke leicht moderirt werden kann.
Die Beschreibung zeigt wohl zur Genüge, wie complicirt das Instrument ist,
und wie umständlich und zeitraubend sich die Messungen mit demselben gestalten,
auch wenn ein Gehilfe zur Hand ist. Ausserdem ist es principiell bedenklich,
dass die zu vergleichenden Objecte durch zwei verschiedene optische Systeme
betrachtet werden, die im allgemeinen nicht gegen die Objecte ausgetauscht
werden können. Dazu kommen noch in beiden Rohren die grosse Anzahl von
Brechungen und Reflexionen der Lichtstrahlen, wodurch diese nicht nur sehr er-
heblich geschwächt werden, sondern durch das Beschlagen oder Verstauben bald
der einen bald der andern der vielen Glasflächen werden auch willkürliche und
schwer zu erkennende Fehler in die Messungen hineingetragen. Alle diese Uebel-
stände haben es bewirkt, dass das an sich so sinnreiche Instrument niemals zu
ausgedehnteren Untersuchungen benutzt und dass kein zweites dieser Art etwa
für eine andre Sternwarte ausgeführt ist.
Ebenfalls keine weitere Verbreitung hat das Zonenphotometer von Honw-
STEIN gefunden, welches bauptsáchlich zur Helligkeitsmessung schwacher Fix-
sterne und Planetoiden dienen soll. Dasselbe wird vor das Objectiv eines Fein-
rohres gesetzt und besteht aus zwei Blenden mit hyperbolischen Ausschnitten,
die gegen einander bewegt etwa 4 der Objectivóffnung mehr oder weniger stark
verdecken. Durch das vierte Viertel der letzteren wird mittelst eines gegen die
Axe des Fernrohres mehr oder weniger stark geneigten Spiegels das Licht eines
seitlich stehenden schwachen Fixsternes in das Fernrohr geworfen. Dieser dient
als Vergleicbstern, welchem der zu untersuchende durch mehr oder weniger
starkes Schliessen der Blenden an Helligkeit gleich gemacht wird. Zur Auf.
findung des Vergleichsternes dient ein kleines Fernrohr, welches mit dem Spiegel
durch ein Ráderwerk derart verbunden ist, dass der Spiegel stets die richtige
Stellung hat, wenn der Vergleichstern im Gesichtsfeld des Hilfsfernrohres ist.
Der ganze Apparat kann um die Axe des Beobachtungsfernrohres gedreht werden,
was ebenso wie die Verschiebung der Blenden und die Ablesung ihrer gegen-
seitigen Stellung, wie auch das Neigen des Spiegels vom Ocular aus geschehen
kann.
In mehr als einer Beziehung viel brauchbarer als die bisher beschriebenen
Instrumente ist das ZOLLNER'sche Astrophotometer, und dasselbe hat sich
daher vielfacher Anwendung zu erfreuen gehabt. Fig. 109 stellt dasselbe in
einer Form dar, wie es zuerst von der Firma AUSFELD in Gotha angefertigt
wurde. Das Licht der allseitig geschlossenen Lampe Z, welche aus dem
Reservoir Æ gespeist wird, und deren Flammenhóhe man an der verschieb-
baren Marke 77 durch ein dunkelblaues Glas beobachtet, sendet durch eine
kleine Oeffnung ihr Licht auf die verstellbare Blende B, durch deren feines
Diaphragma es auf die biconcave Linse D fällt, welche es parallel macht. Es
passirt dann nach einander die drei Nicor'schen Prismen ny, ny und z,, sowie
eine zwischen z, und z, angebrachte, senkrecht zur optischen Axe geschnittene,