Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 1. Band)

   
  
  
  
Astrophotometrie. 345 
Potsdam endlich ist jeder Stern im Allgemeinen nur an zwei Abenden beob- 
achtet, und nur wenn die beiden Messungen um mehr als 0:3 Grossenklassen 
von einander abwichen, wurden Revisionsbeobachtungen angestelit, was nur bei 
126 unter den 35292 Sternen der bisher publicirten Zone nóthig war. Die Ex- 
tinction des Lichtes in der Atmosphäre wurde mit aller Strenge berücksichtigt, 
und der wahrscheinliche Fehler einer einzelnen Beobachtung stellt sich auf 
+ 0:057, der einer Kataloghelligkeit auf  0:040 Grôssenklassen. Somit ist der 
Potsdamer Katalog den vorher besprochenen an Genauigkeit weit überlegen; 
am nächsten kommt ihm noch die »Harvard Photometry«, während die »Photo- 
metric revision« hinter dieser wiederum etwas zurücksteht; am ungenauesten 
endlich dürften die PRITCHARD’schen Angaben sein. 
Um diese neuesten Kataloge mit den Helligkeitsschätzungen der »Bonner Durch- 
musterung« und untereinander in Bezug darauf zu vergleichen, welche systemati- 
schen Unterschiede zwischen den Helligkeitsangaben der einzelnen bestehen, sollen 
hier die Potsdamer Messungen als die genauesten zu Grunde gelegt werden, wenn 
auch in Folge der erst theilweisen Fertigstellung der letzteren die Zahl der in den 
einzelnen Katalogen vorkommenden Sterne, die auch in Potsdam beobachtet sind, 
verhältnissmässig noch gering ist. In der folgenden Tabelle enthält die erste 
Columne die Helligkeitsgrenzen, auf welche sich die Vergleichungen in der be- 
treffenden Horizontalreihe beziehen. Die vier folgenden Columnen tragen die 
Bezeichnungen der vier mit den Potsdamer Messuhgen verglichenen Kataloge; 
jede dieser Columnen zerfällt in zwei Unterabtheilungen, von denen die erste 
unter der Ueberschrift »Zahl« die Anzahl der verglichenen Sterne, die zweite 
mit der Bezeichnung »Differenz« den Helligkeitsunterschied zwischen den Grössen- 
angaben des betreffenden Kataloges und den Potsdamer Resultaten enthält, und 
zwar mit dem Vorzeichen, welches man durch Subtraction der Kataloghelligkeit 
von dem in Potsdam gefundenen Werthe bekommt. Ein positives Vorzeichen 
deutet also an, dass der Stern in Potsdam schwächer gefunden wurde als nach 
dem anderen Katalog. In der letzten Reihe stehen die Summen der verglichenen 
Sterne und die arithmetischen Mittel aus den gefundenen Differenzen. 
  
  
  
  
  
  
= BONNER HARVARD Photometric | Uranometria 
Helligkeit der Durchmusterung Photometry revision Oxoniensis 
Steine Zahl | Differenz | Zahl | Differenz | Zahl | Differenz | Zahl | Difterenz 
Heller als 1:50 5 --0:24. 1 —0:35 5 --0:19 
1:50—1-:99 : 1 —+0:20 1 +027 
2-00—2-49 9° +09 | à à +05 7 | +050 
2:50—2:99 6 +027 4 --0:24 
3:00— 3:49 21 -r0:42 li —0:16 1 —+0°33 12 --0:22 
3:50—3:99 26 -4-0:36 41 -4-0:16 3 -F0:13 38 --0:24 
4:00—4-:49 42 --0:19 54 -4F-0:16 4 --0:04. 47 +014 
4:50—4-99 45 --0:08 15 —+0°13 4 0-08 55 -4-0:08 
5:00— 5:49 108 --0:04 162 -F-0:20 14 0:27 157 4-0:12 
5:50— 5:99 167 — 0:06 253 --0:19 72 —+0°21 195 4-0:11 
6:00—6:49 327 —+0°01 150 +0:13 145 -rF0:16 149 -rF011 
6:50— 6:99 658 --6:06 262 0:13 
6:50—7-02 29 +0-13 
6:50—'1:18 21 +015 
7:C0—7:49 1252 --0:02 205 -+0-10 
150—7:99 680 —0:03 7 +006 
8:00—8:50 | 13 —0:08 
Zusammen | 
  
  
  
  
  
  
  
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
   
  
  
   
   
  
    
   
    
    
    
    
   
    
    
    
    
  
   
   
  
  
   
   
	        
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