Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 1. Band)

  
  
  
  
  
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Bahnbestimmung der Planeten und Kometen. 497 
ausgeführt, welche mit ihrem Vorzeichen an den Ephemeridenort angebracht 
werden; wegen ihrer geringen Grósse und Aenderung wird man dieselben meist 
in grossen Intervallen mit vierstelligen Logarithmentafeln berechnen und dann 
auf das Ephemeriden-Zeitintervall interpoliren. 
Der Aberration wird auf folgende Weise Rechnung getragen; die Ephemeriden 
geben unter dem Titel »Aberrationszeit« gewóhnlich die Grosse 
491783 p. 
Diese Zeit wird mit negativen Vorzeichen an die Beobachtungszeit angebracht. 
Es versteht sich von selbst, dass die Beobachtungszeit durch Anbringung der 
Meridiandifferenz auf jenen Meridian reducirt werden muss, für welchen die 
Ephemeride gilt. 
Die Parallaxe wird nach den bekannten Formeln gerechnet und mit ent- 
sprechendem Zeichen an die beobachtete Rectascension und Deklination an- 
gebracht; erst, wenn die Beobachtungen auf diese Weise korrigirt sind, werden 
dieselben unmittelbar mit der Ephemeride vergleichbar sein. 
Obwohl der Fall einer hyperbolischen Bahn bei ersten Bahnbestimmungen 
selten vorkommt (ausser den von ENCKE »Astron. Nachrichtens Bd. 27, No. 641, 
bei dem Kometen von 1843 und von Gourp im »Astronomical Journal« vol. I bei 
dem Kometen 1847; V angeführten zwei Fallen ist mir kein anderer bekannt) 
so soll doch an dieser Stelle das Beispiel der »Theoria motus« (Art. 21 und ff. 
und 105) angeführt werden, zumal sich das Verfahren innig an das in der Ellipse 
befolgte anschliesst. 
Bekanntlich ist, wenn 2 die kleine Axe der Hyperbel bedeutet !), 
£3 z a? (1 — e) 
und da 
e. 2» ], 
so ist ? nothwendig imaginár; da ferner der Parameter $ wesentlich positiv 
ist und p 
= 
ist, so wird die grosse Halbaxe negativ und damit der Ausdruck 
EY1 +m 
rT 
az 
imaginär. 
Die Grösse 7 sin v ist reell, daher wegen Gleichung (16) sin Æ imaginär. Es 
gilt aber auch bei der Hyperbel mit Vernachlässigung von % die Gleichung 
  
kt ; 
— = FB — csin E, 
az 
es muss also auch Æ imaginär werden; setzen wir 
° . £7 —: ctu s — 
Æ =iu SR es 5 @G=/—1) 
worin wie bekannt c die Basis des natürlichen Logarithmensystemes ist, so wird 
: £79 gu kt 
i — @ pr = — 
22 ai 
oder 
1 kt 
— Y= (TY —— CH) = — —; 
setzt man 
) W. KLINKERFUES, Theoretische Astronomie. Braunschweig 1871, pag. 16, 17, 23 und 24. 
VALENTINER, Astronomie, I, 32 
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
     
    
   
    
    
     
      
   
  
     
  
  
   
	        
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