Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 1. Band)

  
  
  
  
     
    
Coordinaten. 
Ist 7 — 0, also der Stern im Meridian, so ist die Zenithdistanz: 
g —-— 6, 
wofür man für Sterne, die nórdlich vom Zenith culminiren 
£-—80—9 
setzt. Dass z — ¢ — à, wenn der Stern im Meridian ist, folgt auch sofort aus der 
Fig. 164, in welcher der Kreis ZASZPRQJVZ den Meridian bezeichnet, ZA 
den Horizont, 4 Q den Aequator. Dann ist Z das Zenith, P der Nordpol, der 
Bogen PA — AZ die Polhóhe o, A.S die Deklination eines Sternes S, und SZ 
seine Zenithdistanz. Z 
Es folgt auch aus der Gleichung i P 
sinh = cos (p — 8) — 2 cos cosö sin? 4, y 
dass das Gestirn seine grósste Hóhe 
erreicht, wenn Z — 0 ist, seine geringste, À, 
wenn /=— 180? ist. Passirt es den SL 
Meridian bei 7 — 0, so befindet es sich NS 
in Oberer Culmination, oder es 
culminirt schlechthin, wenn der Durch- 
gang durch den Meridian bei 7 — 180? 
nicht über dem Horizont des Beob- 
achtungsortes sichtbar ist. Diesen 
letzteren Durchgang nennt man die 
Untere Culmination. Sie lässt sich (4.1640) N 
nur beobachten bei den Circum- 
polarsternen, und für diese ist dann die Zenithdistanz, wie auch aus der 
Fig. 164 folgt: 
  
  
z (Unt. Culm.) = 180 — (e 4- 9). 
Die grósste (bezw. geringste) Hóhe erreicht das Gestirn aber nur im Meridian, 
wenn es keine eigene Bewegung hat, in Folge deren sich die Deklination merk- 
bar verándert; hier liegt dann vielmehr die grósste (bezw. kleinste) Hóhe ausser- 
halb des Meridians, und will man den Stundenwinkel hierfür kennen, so kann 
man durch Differentiation. die anzubringende Correction ermitteln. Wenn die 
Gleichung: ; 
e ;. ^ 
COS 3 == Sin © SIM à + COS q cos 0 cos 
unter Annahme, dass Z, z, à veränderlich seien, nach / differenzirt wird, so kommt 
9 
dz | : ; 
— SIN Z os (SEN cos à — cos © sin à cos £) ui COS COS 0 sen £, 
und die Bedingung, dass z ein Maximum oder Minimum ist, wird erfüllt, wenn 
dz 
2; 7 0 ist. Es muss daher: 
; . 3 dà An 
(SEIN q cos à — cos q $22 0 cos 1) di^ 08605 sint 
oder 
^ 
dà 
sint = (lang q — tang 0 cost) Z 
sein, woraus der Stundenwinkel des Gestirnes für den Moment der grôssten 
nU : 
bezw. kleinsten Hóhe folgt. Da nun natürlich E das Verhältniss der Aenderung 
der Deklination zu der des Stundenwinkels, oder der Ausdruck der Bewegung 
des Gestirnes, sowie auch 7 selbst sehr klein sein wird, so kann man, wenn ausser- 
dem 48 als die Veründerung in der Zeitsecunde angesehen wird, unter Berück- 
  
   
   
    
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
       
   
  
  
  
  
  
  
   
   
  
     
    
    
     
  
   
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.