Doppelsterne. 691
liegt, in die Fortsetzung des Visionsradius, nennt æ und ¢ die Masse und die
C-Coordinate des hellen Sternes, »;' und €’ die analogen Grössen für den dunklen
Körper und setzt z = 5 — C, so giebt die spectroskopische Messung:
d m' dz ;
qc a (19)
Hierin bedeutet I' die relative Geschwindigkeitscomponente im Visionsradius
des Schwerpunktes des Doppelsternsystems gegen die Sonne..
Im zweiten Falle (8 Aurzg. etc.) giebt die spectroskopische Beobachtung direkt
dz
dt
— z'. Mit den oben gebrauchten Bezeichnungen hat man:
| FSIn(--Xsini
und mit Hilfe der Gleichungen
,dv . na(l-recosv)
r— = —
dt yl Sg e?
dr o. € $i o
d; 74e: Vi
erhält man sofort
dz na Sin i
DUCA [e eos X 4- eos (9 4- 2)].
Bezeichnet man mit 2, die grosse Halbaxe der Bahn, welche » um den
Schwerpunkt von z; und z/ beschreibt, so ist
(m 4- ma, — m'a
d. h.
m dz na, sin à
5, = m4 m, 77 = Vic [e cos À + cos (v Ez 1)]. (20)
Da die Bahnen, welche zm um / einerseits und um den Schwerpunkt von
m und z/ andererseits beschreibt, ähnliche und ähnlich gelegene Ellipsen sind,
so erhült man z, einfach aus z' wenn man die Elemente der ersten Bahn-
bewegung durch die der zweiten ersetzt oder, was dasselbe ist, wenn man im
Ausdrucke für z' an Stelle von a, a, setzt. Es ist deshalb unnóthig, die beiden
Fälle zu unterscheiden, ob nämlich z' oder Z5 durch die Beobachtungen gegeben
ist. Ist das letztere der Fall, so nimmt man, worüber das Nähere weiter unten
folgt, den rein periodischen Theil z,' von e welcher in Formel (20) genau in
derselben Verbindung mit den Bahnelementen vorkommt, wie z' in der unmittelbar
vorhergehenden Formel.
Die rechte Seite von (20) lásst sich durch die 5 Bahnelemente
d sini, m, e, ey À
ausdrücken. Man kann also aus spectroskopischen Messungen nur diese 5 Ele-
mente bestimmen. 4, kann nicht von Z getrennt werden und die Knotenlünge
ist, wie von vornherein klar, gánzlich unbéstimmt.
Liegen also zu 5 verschiedenen Zeiten gemessene z,' vor, so kann man aus
diesen die genannten 5 Bahnelemente ableiten. In dieser Allgemeinheit wird
indessen die Lósung der Aufgabe von der Praxis wohl kaum jemals gefordert
werden. Schon in Rücksicht auf die Ungenauigkeit der Messungen wird es sich
fast stets darum handeln, aus bereits als periodisch erkannten Veránderungen der
Spectrallinien weitere Schlüsse zu ziehen, und man wird deshalb annehmen
dürfen, dass aus zahlreich vorliegenden Beobachtungen z oder die Umlaufszeit