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Doppelsterne. 695
— ] gesetzt. Ist weiter D die mittlere Dichtigkeit der beiden Massen »; und
m', deren Dichtigkeiten à und 9' sind, so giebt die erste der beiden genannten
Gleichungen
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die Dichtigkeit /) und die zweite
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a=a Itz$:3 .
Nimmt man z. B. in ganz roher Annáherung als Resultate der photometri-
a3
schen Beobachtungen für Algol an: «a — 6, 3 — 1, e E 1297:4, so ergeben diese
für sich
M = 0331.
Die spectrometrischen Messungen ergeben unter Voraussetzung einer Kreis-
bahn und für 7 = 90°: za, = 42 km in der Secunde, also:
a — 1656000 Æm (: + 2 f .
Die weitere Annahme jedoch 8— 0,, die oft gemacht wird, ist jedenfalls
sebr gewagt; man kann freilich diese oder áhnliche Hypothesen bei vólliger
Unkenntniss über die wahre Sachlage kaum entbehren.
. So enge Doppelsterne, wie Algol, werden sich nicht mehr in aller Strenge
nach den einfachen KrePLER'schen Gesetzen um einander bewegen kónnen. Da
man diesen Weltkórpern einen Aggregatzustand zuschreiben muss, der jedenfalls
von dem der vólligen Starrheit verschieden ist, oder wenigstens in früheren
Zeiten davon verschieden gewesen sein muss, so werden sie nicht unbeträchtliche
Abweichungen von der Kugelform zeigen, und diese in Verbindung mit der
Fluthreibung wird auf die Revolutionsbewegung einwirken müssen. Selbst wenn
diese Einwirkungen an sich klein sind, werden dieselben mit der Zeit, nach Art
sácularer Störungen, beträchtliche Veränderungen der Bahnen erzeugen kônnen.
So ist leicht einzusehen, dass unter Umständen bemerkbare säculare Bewegungen
des Periastrons eintreten müssen, wie sich auch bei einigen Veránderlichen vom
Algoltypus zu zeigen scheint. Es ist gegenwártig nicht moglich zu sagen, wie
sich diese Bahnveränderungen in unbeschränkt langer Zeit gestalten, ob die
augenblicklich stattfindenden Bahnen dauernd umgestaltet, oder in langen Perioden
früheren Bewegungszustánden wieder nüher gebracht werden. Die Beantwortung
dieser Fragen hängt wesentlich davon ab, wie man die fortschreitende Abkühlung
der betreffenden Weltkörper vor sich gehen lässt, und schon hieraus lassen sich
die grossen Schwierigkeiten abschätzen, welche hier zu überwinden sind. Man
muss also die schwierige Frage nach der »Stabilität« solcher Systeme vor der
Hand gänzlich offen lassen, und wenn man diese dadurch zu beantworten glaubte,
dass man einfach die durch die allerelementarsten und bekanntesten Rechnungen
darstellbare Thatsache, dass die Deformationen, welche die beiden Himmels-
körper gegenseitig aufeinander hervorrufen, klein seien, wenn man die Massen
als homogen annimmt und die höheren Potenzen der deformirenden Kräfte ver-
nachlässigt, so beweist ein solches Verfahren sehr wenig Einsicht und Verständ-
niss. Leicht kann man dagegen zeigen, dass in solchen engen Doppelstern-
systemen, wenn nur die Fluthreibung eine gewisse Grenze nicht überschreitet
und die Excentricitit der Bahn nicht gross ist, die Umlaufszeit sich vergrôssern
muss, und dass dasselbe auch mit der mittleren Entfernung beider Sterne von