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COPERNICUS: Mondtheorie. 63
Kreise gelegen sein, den man mit dem Halbmesser C? um C beschreibt. Aus
den Beobachtungen der Finsternisse erháült man daher nicht den Halbmesser
des Epicykels CC, sondern nur den Werth C5. COPERNICUS findet aus 3 beob-
achteten Finsternissen fiir CZ = 1: Cp = 0-08604, die grósste hieraus folgende
Ungleichheit ist CÆa = 5°. In den Quadraturen befindet sich der Mond in dem
entferntesten Punkte 4, demnach für verschiedene Lagen des Mittelpunkts C,
in dem mit dem Halbmesser C4 um C beschriebenen Kreise. Da nun die
grósste Gleichung in den Quadraturen
CAE 1? 40
ist, so folgt
CQ Cg == sin1° 40 = 0:13341,
somit da
ry 0,5 — 0,4 — 4(C? — Cp) und # = CC, = #(Cg + Cp)
Fr == Q0:1097 7, = 0:0287.
Man hat nun zur Berechnung eines Mondortes, da die Anomalie CC, M — 2D
ist, wenn CM — 1, EM = R, CC,M — y, CEM — x gesetzt wird
Tsiny = r,sin2.D
tcosy — r — r4c052.D
MCE = 180° — (Mo + y)
R sin x = 1 sin (M, + y)
R cos x = CE+ 1 cos (M, +9).
Wahre Länge des Mondes
= dM. — x.
Die Berechnung der Mond-
breiten unterscheidet sich nicht
wesentlich von derjenigen des
ProLEMAUS.
Die Maximalentfernungdes
Mondes ist hier 1 + (7 + 7,)
= 1'1334, die Minimalentfer-
nung 1 — (» + 7,) = 08666,
demnach das Verhältniss der
Entfernungen 1:31, während es
bei ProLEMAus 1'93 ist. An
Stelle von 7, war nämlich bei
PToLEMÄUS die Excentricität
EE’ = ¢ des Deferenten (die
Entfernungen sind 1+» + ¢
und 1 — 7 — e). Um aber die- (A. 24.)
selben Erscheinungen zu er-
klären, muss € bedeutend grösser angenommen werden. Es ist nämlich
E E! — 6 Cp cosec (C 40' + 5°) = r, cosec 6° 20' = 9:0652 7,.
Auch für die Planeten liess CoPERNICUS den »Mittelpunkt der gleichmássigen
Bewegung« fallen, weil durch die Einführung desselben »thatsáchlich die Be-
wegung im Deferenten ungleichmässig wird«. Statt dessen führt COPERNICUS für
die drei oberen Planeten einen Epicykel ein, in welchem die Geschwindigkeit
des Planeten gleich ist der Geschwindigkeit des Epicykelmittelpunktes im De-
ferenten. Dieser selbst ist excentrisch, für die drei oberen Planeten mit festem
Mittelpunkt, für die beiden unteren mit beweglichem Mittelpunkt. Sei fiir die
oberen Planeten O (Fig. 24) der Ort der Sonne, 2 der Mittelpunkt des De-