Finsternisse.
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Stórung vorbanden sein müsse. Diese glaubte schon DELAUNAY (Compt. rend. 61,
pag. 1023) in einer Verzógerung der Rotation der Erde unter der Wirkung der
Fluthwellen suchen zu müssen, und in dieser Richtung bewegen sich auch die
neuesten Untersuchungen (vergl. besonders G. H. Damwiw, Astr. Nachr. 96,
pag. 217).
Neben dieser Acceleration der mittleren Bewegung sind nun in der Bewegung
des Mondes noch andere Ungleichheiten langer Periode enthalten, deren
Bestimmung weit zurückliegende genaue Mondórter erfordert. Solche Oerter
lassen sich in genügender Weise aus den Beobachtungen der Araber und der
Astronomen des Mittelalters erhalten. Die alten Sonnen- und Mondfnsterniss-
beobachtungen gestatten dagegen nur eine ziemlich unsichere Verwerthung, da
nur für wenige derselben die Zeit- und Ortsangabe und die Beschreibung genügend
genau ist, um eine sichere Identificirung zu gestatten und eine Bedingungs-
gleichung für die Correctionen der Coordinaten des Mondes aufzustellen. Vor
allem muss man sich beschränken auf die Verwendung totaler oder nahezu
totaler Sonnenfinsternisse, da nur bei diesen die Wirkung der Correctionen der
Coordinaten des Mondes gross genug ist, um in den rohen Angaben erkennbar
zu sein. Die Aufgabe, die man zu lösen hat, ist die, solche Correctionen der
Mondcoordinaten zu bestimmen, dass der Weg des Kernschattens sich einem
gegebenen Punkte der Erdoberfläche bis auf eine bestimmte Grösse nähere.
In der BrssEL'schen Theorie ist der Abstand eines Punktes der Erdober-
fläche, dessen Coordinaten in der auf der Kegelaxe senkrechten durch den
Erdmittelpunkt gehenden Ebene £, 7 sind, vom Punkte x, y des Weges des
Schnittpunktes der Kegelaxe bestimmt durch
AP = (s — (y — 9.
Sind also x,, yy die der Zeit 7, zugehérigen Coordinaten, x', y' die stünd-
lichen Aenderungen und setzen wir wieder
d
—E= msin M x! — UEM i sin NN,
dt 1 1
d
Vo—n=mcosM y— = = n, cos N,,
so ist auch für die Zeit
Fe 1, + A? = (m sin M + tn, sin N)? + (m cos M + x n, cos N,)?.
Durch Differentiation nach « bekommen wir für jenen Werth, der A zu seinem
Minimum A, macht, Z = — = cos (M — N,), und indem wir diesen Werth ein-
führen
A, = msin (M — N,).
Die Abhängigkeit des kleinsten Abstandes von den Correctionen der
Coordinaten wird also angegeben durch
dA = sin (M — N,) dm + m cos (M — N,) d M
oder da
m d M — cos M(d x, — dE) — sin M(dyg — d), dm= sin M(dx, — dE)+cos M(dy, —dn)
ist
dA, = cos N, (dx, — dE) — sin N, (dy, — da).
Da wir aus den Beobachtungen nur Correctionen des relativen Mondortes
bestimmen können, die Coordinaten € und n aber nur in ganz geringem Grade
yen, solchen Correctionen beeinflusst sind, da sie vom Stundenwinkel und der
Deklination, des Zielpunktes der Kegelaxe abhängen, haben wir dE und dn als