Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 1. Band)

  
828 Finsternisse. 
Wir finden also % und M+ n und, da sin M = = ist, M und 1 selbst. 
EH m 
Weiter ist 7 — AA — « 4- P JM, und nun sind noch c, und 7 zu berechnen wie 
vorhin. Bezüglich weiterer Details über die Eigenschaften dieser Curven ist auf 
HawsEN's Abhandlung: »Bestimmung der Sonnenparallaxe durch Venusvorüber- 
günge«, Leipzig 1870, zu verweisen. 
Die Berechnung der Grenzcurven und der über die Günstigkeit der Stationen 
entscheidenden Curven wird man nur bei Venusdurchgángen ausführen, wenn 
es sich um môglichste Ausbeutung der seltenen Erscheinung handelt. Bei 
Merkursdurchgángen kann man sich in der Regel damit begnügen, dass man als , 
Grenzcurve einer bestimmten Phase den gróssten Kreis betrachtet, dessen Pol 
der Ort des Zielpunktes der Kegelaxe im Augenblick des Eintritts der Phase für 
den Erdmittelpunkt ist und für die diesem grössten Kreise nahe liegenden Orte, 
die etwa zur Beobachtung dienen sollen, durch direkte Rechnung entscheidet, 
ob für sie durch die Wirkung der Parallaxe die Phase noch sichtbar wird. 
Die Berechnung der Zeiten des Eintritts einer gegebenen Phase gestaltet 
sich am einfachsten nach der zuerst von LacRANGE!) gegebenen, später von 
ENKE?) weiter ausgebildeten Metbode. Nennen wir wieder 4@, de, T@ die geocen- 
trischen Coordinaten und die Parallaxe des Sonnenmittelpunktes, a, 9, x die ent- 
sprechenden Grössen für den Planeten, sowie A die Distanz und ?* das Mittel 
der Positionswinkel der Verbindungslinie der Mittelpunkte in diesen Punkten, so 
erhalten wir durch die Gauss'schen Gleichungen für Distanz und Positionswinkel 
zur Zeit 7, die strengen Ausdrücke 
sink Dg cos po = cos d (a — ag) sin 1 (8 — 8p) 
sin 4 À, sin pp* = sin + (a — ag) cos $ (à + da). 
Wir kónnen diese Gleichungen aber ohne einen 0'^005 erreichenden Fehler 
ersetzen durch die Näherungsausdrücke 
= ; 3 "e 
A, cos py * = à — 0g A, sin po? — (x — ag) cos i (8 + 96). (1) 
Für die stündlichen Aenderungen dieser Ausdrücke führen wir die folgenden 
Bezeichnungen ein: 
  
  
nsinN= he =cos1(à +30)d(a—ae) — (a —u@)sin}(à+de) d t 99 sinl" 
2) 
dNcosp,* ( 
ncos N= PR = d (à — 0p). 
Soll zur Zeit Z7' eine Berührung stattfinden, so muss für diesen Augenblick 
A = rg == » werden. Also 
(re À 7) cos p* = À, cos pat + neos N (T — 7) 
(Ve Æ 7) sin p* = A, sin pa * + n sin N(T — T). 
Setzen wir also 
  
  
sind — sin (p* — N) = = 4 7 sin (Po* — N) [+ 90 < 4 < + 90°], 
® = 
so wird 
A 
T = T, — 3600 = cos (po — NV) == 3600 
  
re £7 Eintritt 3 
cas Austritt (3) 
  
n 
Positionswinkel der 
Berührungsstelle Eintritt Q — 180° + N — ¢ Austritt Q — V + ¢ 
1) Mémoire sur le passage de Venus du 3. Juin 1760. 
?) Ueber die Vorausberechnung der Planetendurchgünge. Berliner Jahrbuch 1842. 
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.