Full text: Handwörterbuch der Astronomie (Zweiter Band)

92 Kometen und Meteore. 
1875 April 50: M = 296? 39':6 Qe 239 1^9 
me 15 392 log a — 062084 
9% = 208 26:8 % Mittl. Aequ. 1880-0 nw == 415663 
i-e 099-966 U = 8:54 Jahre. 
Noch bedeutend grósseren Stórungen war der Komet (309) ausgesetzt, dessen 
grôsste Jupitersnähe p — 0:0095 war. Die Rechnungen hierüber hatte CHANDLER 
ausgeführt!), wobei er wáührend der Zeit der Jupitersnáhe die Sonnenstórungen, 
d. h. die Anziehung der Sonne vernachlássigte; er erhielt die folgenden Elemente ?): 
Angenommene heliocentrische 
Elemente a. d. Beobachtungen  Jovicentrische Heliocentrische Elemente 
nach der Jupitersnähe Elemente vor der grossen Stôrung 
7 ="%889 Sept. 30-012 1886 Mai 20-747 1886 Nov. 28-779 Mittl. Zeit Greenwich 
mom 112.826" 17 291° 52'-6 203° 307 
& = 17 58 45 242 20:6 179 134 
i= 6 4 10 37 555 7 438 
a= 3684638 —0:16929 8:9896 
e = 047070 1:0580 0:3947 
g = 195023 0:00981 54411 
U =— 10730 Jahre — 26:95 Jahre 
Es war daher die Periheldistanz vor der grossen Stórung fast genau gleich 
der Apheldistanz nach derselben wáührend die Richtung der Apsidenlinie nur um 
99? gedreht wurde, d. h. durch die Anziehung des Jupiter wurde die Bahn des 
Kometen so stark veründert, dass der Ort des früheren Perihels zum Aphel wurde. 
Auch die Knoten wurden vertauscht, d. h. der Komet, der bei seiner Jupiters- 
nähe nahe seinem niedersteigenden Knoten war, wurde so weit abgelenkt, dass 
er an dieser Stelle seinen aufsteigenden Knoten erhielt, während die Drehung der 
Knotenlinie nur etwa 19° betrug. 
Die Umlaufszeit war vor der grossen Störung nahe viermal so gross als nach 
derselben; mit dieser waren aber vier Umläufe des Kometen 107:8 Jahre, während 
neun Umläufe des Jupiter 106:6 Jahre sind; 107 Jahre früher musste also wieder eine 
Jupitersnähe stattgefunden haben, diese fiel aber in das Jahr 1779, das Jahr der 
grossen Störung des LEXELL’schen Kometen. Allerdings bestehen wohl zwischen 
den Elementen des Kometen (309) vor seiner Störung 1886 und den Elementen 
des Kometen (81) nach seiner Störung 1779 noch sehr grosse Abweichungen, 
allein bei der grossen Unsicherheit der letzteren Elemente giebt dieses noch 
keinen ausreichenden Grund gegen die Annahme, und CHANDLER hielt die 
Vermutung der Identität beider Kometen für hinreichend gesichert. 
Diese Resultate wurden durch die Untersuchungen von C. LANE Poor?) 
etwas modificirt. Poor berücksichtigte während der Jupitersnähe bei der jovi- 
centrischen Bewegung des Kometen auch die durch die Sonne bewirkten 
Störungen, und rechnete nach dem Uebergange von den jovicentrischen 
Elementen zu den heliocentrischen Elementen noch mit diesen für einige Zeit 
die durch Jupiter bewirkten Stórungen, wobei die heliocentrischen Elemente nicht 
unerheblich verändert werden; das hauptsüchlichste Resultat ist, dass die Um- 
laufszeit sich vor der Stôrung zu 28:19 Jahren ergiebt; dann sind vier Umláufe 
nahe 113 Jahre, und damit fállt die grosse Jupitersnáhe von 1779 also auch die 
1) Astsronomical Journal Bd. 9, pag. 100. 
2) Z' bedeutet für die heliocentrischen Elemente die Zeit des Perihels, für die jovicentrischen 
Elemente die Zeit des Perijoviums, àühnlich für die anderen Elemente. 
3) Astronomical Journal Bd. 10, pag. 9r. 
  
     
   
   
  
   
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
   
  
   
  
  
  
   
EE ——T TTT
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.