Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 2. Band)

        
  
  
   
  
  
   
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
   
   
   
   
  
  
  
   
  
  
  
  
    
124 Kometen und Meteore. 
bemerkt: »Es ist mir oft auffallend gewesen, dass verschiedene Personen sowohl 
Fixsterne als Sternschnuppen, die ich entschieden grün nannte, als blau oder 
blaugrün bezeichneten!).« In der That hatte er ein blaues Meteor nur ein ein- 
ziges Mal gesehen und "zwar 1842, Juli 31; das Meteor erschien anfangs hell- 
grün, verinderte aber dann seine Farbe, und schien mit blauem Lichte zu zer- 
springen. Wirklich rothe, carmin und blutfarbige bemerkte ScmwrpT ebenfalls 
nicht; die roth gefárbten waren stets mit einer Mischung aus Gelb, also gelb- 
roth?). 
Von teleskopischen Meteoren beobachte SCHMIDT: 
Tm gm 9% 10% 11% Zusammen 
1844 0 0 2 0 0 2 
1845 0 1 1 0 0 2 
1846 2 6 4. 4 2 18 
1847 4 8 6 3 0 21 
1848 2 0 ö 2 0 9 
1849 1 8 6 3 4 22 
io. .5 11,18 14 0 4$ 
1851 1 5 10 6 2 24 
Zusammen: 15 39 52 32 8 146 
daher unter 100: 10:3 267 354 219 55. 
Die häufigste Farbe ist das Gelb, doch hält er dieses für subjectiv, wie 
ja auch mit freiem Auge die meisten Fixsterne, mit Ausnahme der auffällig ge- 
färbten, weiss erscheinen, während im Fernrohr das Gelb mehr hervortritt. 
Nebelige hatte ScHuwrpT im Fernrohre keine gesehen. 
Das sonstige Aussehen der teleskopischen Meteore war von denjenigen der 
mit freiem Auge sichtbaren nicht verschieden: sie beginnen schwach und enden 
im Maximum des Glanzes. 
1869 giebt ScumipT für die von ihm spüter beobachteten Meteore eine 
Zusammenstelung der Helligkeit nach den einzelnen Monaten und nach den 
einzelnen Tagesstunden; welcher er später eine Ergänzung für die späteren Beob- 
achtungen folgen liess. Es war die Helligkeit 
Aus den Beobachtungen bis 1869?) aus den Beobachtungen bis 18765) 
im Januar 4:06 aus 19 Beobachtungen 4:99 aus 35 Beobachtungen 
im Februar 498 , 97 » 480 , 44 » 
im März 408 „11 5 435. 5 22 » 
im April 43830 ,, 8 53 431.5, 54 » 
im Mai 491] , 20 2 422 , 30 5 
im Juni 4519 “47 5 432 ,, 103 » 
1 1 c, pag. 85. Doch ist die blaue Farbe nicht gar so selten, wie denn namentlich 
die weissen Sterne stets einen Stich ins Blüuliche haben. Jedenfalls scheint hier eine subjec- 
tive Disposition SCHMIDT’s vorzuliegen. SCHMIDT beobachtete ziemlich viele Meteore, deren 
Farbe gegen das Ende ihres Laufes in grün bis smaragdgrün überging; dieses ist der Fall bei 
den Meteoren No. 318, 1171, 2087, 2289, 2733 (das grosse Meteor vom 21. Januar 1848) 
2873, 3565, 3684. Wahrscheinlich auf Contrastwirkungen ist es zurückzuführen, dass er nach 
den hellen, prachtvoll grünen Meteoren meist schwach róthliche, trübe und lichtschwache, einer 
verglimmenden Kohle ähnliche Fragmente als Rückstände beobachtete. 
?) In den Astron. Nachr. Bd. 88, pag. 348 bezeichnet er aber kurzweg diese Meteore als roth. 
3\ »Astron. Beobachtungen über Meteorbahnen, Athen 1869«, pag. 52. 
4) »Astron. Nachr.« Bd. 88, pag. 343. 
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