Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 2. Band)

    
   
  
   
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
"VR 
    
  
  
Kometen und Meteore. 
Xo =X, + p cosa, x, =x, +p, cos a, 
Jo 7 Ji g1 5/1 a, Jo — Ji (1 sin ay’ (7) 
Zo = 2, + p, ang 9, Eg! zz 2, p, lang 5,’ 
po myYsQ Cogo rs ww = Ves vg sg 7 
h=0p— a . KW = p9 —a (7 a) 
die Höhen der Sternschnuppe und nach (9), (10) ihre Geschwindigkeit. 
BEsseL leitet nun auch Formeln ab für den Einfluss von fehlerhaften Beob- 
achtungen auf die Resultate. Hierbei setzt er aber voraus, dass der Gesammt- 
fehler sich in. s &ussert, und die ? fehlerfrei sind; man kann jedoch auch 
Formeln ableiten, welche diese Voraussetzung nicht erfordern, und zwar durch 
Differentiation der Formeln (12)?; man erhält dann 
ds, = te; ds, =the; df, — q,8; dpa — 43$ 
wenn s — cos 8 da — dà der in den Rectascensionen und Deklinationen voraus- 
zusetzende Fehler ist, und mit diesen Werthen wire weiter zu operiren. Da 
man jedoch auf einfachere Weise zum Ziele gelangen kann, so sollen die Werthe 
für die Coéfficienten 4,, 9, 71» Ga nicht weiter abgeleitet werden. 
Die Resultate werden nämlich etwas übersichtlicher, wenn man von den 
Formeln ausgeht, welche LEHMANN-FILHÉS in seiner Inauguraldissertation »Zur 
Theorie der Sternschnuppen«, Berlin 1878, gab. 
Die Richtung, aus welcher die Sternschnuppe kommt, ist bestimmt durch 
den Durchschnittspunkt ihrer geradlinigen Bahn (oder auch der zu ihr parallelen 
Geraden durch das Auge) mit der Him- x 
melskugel. Legt man ein rechtwinkliges 
Axensystem, dessen X Y-Ebene der 
Aequator, dessen X-Axe nach dem Früh- 
lingspunkt, und dessen Z-Axe nach dem 
Nordpol gerichtet ist, zu Grunde; ist .S 7 
(Fig. 263) die wieder als geradlinig ge- 
dachte Sternschnuppenbahn, und 7° ihr 
Durchschnittspunkt mit dem Aequator, 
7'S' ihre Projection auf den Aequator, 
so ist (V)Z'S'= A' die Rectascension, 
STS" = D' die Deklination des schein- 
baren kosmischen Ausgangspunktes; die- 
ser ist aber nichts anderes, als der Ra- 
diant. Sind námlich mehrere Stern- : 
schnuppen beobachtet, die in derselben or 
Richtung kommen, so wird die durch 
das Auge des Beobachters gelegte Parallele den Verschwindungspunkt (Flucht- 
punkt) bestimmen, in welchem sich die scheinbaren Bahnen schneiden müssen?) 
Den Radianten für eine einzelne Sternschnuppe kann man aus den Beobachtungen 
an einem Orte nicht bestimmen; hierzu müssen Beobachtungen von mindestens 
zwei Orten vorliegen; hingegen ist der Radiant mehrerer Sternschnuppen durch 
den gemeinschaftlichen Schnittpunkt aller ihrer scheinbaren Bahnen (grösste 
Kreise am Himmel) bestimmt. 
Sind die Coordinaten des Durchstosspunktes 7° der Meteorbahn mit der 
  
as 
  
Á ^, s 
É d! 
(A. 263.) 
  
1) Am besten vor Einführung der Hilfswinkel. 
?) Vergl. auch »Allgemeine Einleitung in die Astronomie«, pag. 161.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.