Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 2. Band)

  
  
      
   
    
  
   
  
   
  
   
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
   
  
  
     
    
  
  
    
   
     
    
162 Kometen und Meteore. 
Als Jahresmittel ergiebt sich die stündliche Häufigkeit z = 10 in der Stunde 
zwischen 11 und 12 Uhr; wollte man also die Beobachtungen abkürzen, und nur 
die Mittelwerthe aus den Beobachtungen direkt erhalten, so würde es genügen, 
die Beobachtungen in der Stunde zwischen 11 Uhr und 12 Uhr Nachts vorzu- 
nehmen. ScuwrpT gelangt zu den folgenden Schlüssen: 
1) Die mittlere stündliche Häufigkeit der Meteore für einen Beobachter ist 
im Jahre z — 10. 
2) Das mittlere Maximum der Häufigkeit trifft auf 15 Uhr. 
3) Die Epoche des jedesmaligen (táglichen) Mittelwerthes von z ist 11} Uhr 
Nachts. 
4) Das allgemeine Minimum fällt in den Februar, das Maximum in den 
August, wobei die grossen Novemberströme ausser Betracht blieben. 
5) Vom Januar bis Anfang Juli ändert sich z nur wenig und erreicht im Mittel 
nicht 7; dann erfolgt die rasche Zunahme mit bedeutenden Maximis im Juli 
und August. Der September zeigt allgemeine Abnahme, und in den drei folgenden 
Monaten wüchst z wieder zum doppelten Betrage des z im ersten Halbjahre. 
Es muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass der Schluss No. 2 nicht mit 
voller Sicherheit gezogen werden kann. Vergleicht man die Tabelle, so findet 
man zunüchst im Juli and October innerhalb der Beobachtungszeiten ein fort- 
wührendes Ansteigen: für 7' ergiebt sich das Maximum erst später. Auch im 
November ist das Ansteigen gegen 17^ ziemlich gut angedeutet, wenn dem Ab- 
falle gegen 16^ kein besonderes Gewicht beigelegt wird. Erwünscht wáren jeden- 
falls noch Beobachtungen aus den späteren Morgenstunden, nur müssten dieselben 
mit den übrigen Beobachtungen eine homogene Serie bilden, also auch die durch 
die Dämmerung bewirkte Verminderung der Anzahl berücksichtigt wird. 
Dass die Meteore vom r3. und 27. November ausgeschlossen wurden, hat 
seinen Grund darin, dass die Häufigkeit der Meteore an diesen beiden Tagen 
unverhältnissmässig gross ist. Die Maximalwer the für die stündliche Anzahl 
waren für die einzelnen Monate *): 
Im Januar: am 2: 29 Im August: am ro. 136 Im November: am 27: 2777 
» Februar:am 8: 18 ME am it. 8l » am 13: 2052 
p Mam: am 7:30 + 2 am o: 65 , » am 12: 120 
» Apri: am 27: 20 + Septemb.: am 3: 28 » » am 7: 46 
» Mai: am 6:35 , October; am 16; 81 ., December: am 6: 120 
Ww. Juni: am 30: 94  ,, » am is: S0 » am y: 82 
» Juli am 31: 560. jj am I4: 64 
Dass die Sternschnuppen nicht aus allen Richtungen mit gleicher Häufigkeit 
kommen, hatte schon BRANDES beobachtet?). Die Richtungen, nach welchen sich 
die Meteore zu bewegen scheinen, waren für 34 von ihm beobachtete Meteore 
in den folgenden Oktanten 
nachd.Richtungzwischen 26° 71° 116° 161° 906° 251° 296° 341° 26° Azimuth 
schienen sich zu bewegen. 9 4 6 2 — 3 3 | 
  
1) Diese Maximalwerthe wurden natürlich nicht jedes Jahr, sondern nur in einem der 
36 Beobachtungsjahre gefunden. 
2) ARAGO hatte in seinen bereits erwähnten Instruktionen (Compt. rend, Bd. I, pag. 391) 
auch auf diese Thatsache hingewiesen. 
  
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.