Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 2. Band)

    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
   
   
      
   
   
  
  
  
  
Längenbestimmung. 
Kit, +7) 72 
ST ( 1,705 2 , 
WO 
T-—:--pd4-*, 
S=7+ e 
und A eine willkiirliche Constante ist, welche so zu wählen ist, dass die Ge- 
wichte bequeme Werthe für die Rechnung erhalten. 
Dieser Ausdruck für das Gewicht hat aber den Nachtheil, auf den STRUVE 
selbst aufmerksam wurde, dass er nämlich bei der Verbindung einer Hin- und 
Rückreise von sehr ungleicher Dauer das gleiche Gewicht geben wird, wie für 
eine Hin- und Rückreise von gleicher, allerdings beiderseits längerer Dauer. 
Da nun die längeren Reisen in der Regel durch stürmisches Wetter auf der 
See und entsprechendes Schwanken des Schiffes oder ähnliche Verhältnisse 
hervorgerufen werden, so wird die daraus entspringende Unsicherheit im Uhr- 
gang kaum genügend durch eine besonders günstige Reise aufgewogen werden. 
STRUVE hat daher an Stelle dieses Ausdruckes eine rein empirische Formel ge- 
setzt, nämlich K 
d rs 
welche noch den Vorzug sehr grosser Einfachheit hat und welche bei der Dis- 
kussion der Altona-Pulcowaer Expedition im Allgemeinen die gleichen Gewichte 
wie der obige Ausdruck gab, aber dabei solchen besonders extremen Fällen 
thatsächlich mehr Rechnung trug. 
Bei Gelegenheit einer später wieder von Pulcowa ausgegangenen Expedition 
zur Ermittelung der Lànge zwischen Pulcowa und Dorpat hat LINDELOEF die 
Berechnung in anderer Weise behandelt. Er geht davon aus, dass die Aufgabe, 
aus einer Reihe Correctionen eines Chronometers, die abwechselnd für zwei 
Oerter gegeben sind, die Längendifferenz zwischen beiden zu bestimmen, eigent- 
lich. eine unbestimmte ist, indem selbst, wenn die Uhrcorrectionen fehlerlos 
sind, doch die Lánge zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zeitbestimmungen an 
beiden verschiedenen Orten mit der Lángendifferenz vermischt, oder bei Eli- 
mination der Lángendifferenz nicht der einzelne Gang, sondern die Summe 
zweier aufeinanderfolgender bekannt sind. Es wird daher eine Gleichung 
weniger vorbanden sein als Unbekannte, und es bleibt die Aufgabe, die fehlende 
Gleichung durch eine móglichst wahrscheinliche Annahme zu ersetzen. 
Sei der Lángenunterschied / zwischen 4 und Z zu ermitteln, sei eine gerade 
Anzahl Reisen gemacht, wobei wie vorher die Correctionen eines Chronometers 
€, 74, Ray Car Car £3 -.. . abwechselnd in 4 und B bestimmt sind. Die 
Zwischenzeiten zwischen den einzelnen Epochen der Zeitbestimmungen seien 
Sp Pp Tar Pa - - (Wo mitp .. die Ruhegánge bezeichnet sind), endlich seien 
die zu *,, t9, 13 - + . gehörigen mittleren Gänge in der Zeiteinheit Y,, 73, 7 
Man hat also folgendes Schema 
d) *- 
    
  
  
  
  
Correct. Zwischen- Mittl. Gang in 
Reise d. Uhr zeit der Zeiteinheit 
L.A €1 
B A, er fa 
Il. 2 ky e 
A 6, Ta Ta 
HL. 4 Ca Pa 
B Ts Ta 
   
	        
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