Mechanik des Himmels. 32. 33. 367
secularen Störungen betreffen, und die Berücksichtigung dieser secularen Glieder
selbst sich relativ einfach gestaltet. Viele Theoretiker zogen es daher vor, die
Elementenstörungen zu ermitteln, die Secularglieder dadurch zu berücksichtigen,
dass man sie mit den Elementen vereinigt, so dass man den weiteren
Rechnungen mit der Zeit langsam veründerliche Elemente zu Grunde legt, und
aus den periodischen Stórungen für die Elemente die periodischen Stórungen
in den Polarcoordinaten ableitet. Man hat, wenn M = ZL — = die mittlere
Anomalie, Z die mittlere Linge, x die Linge des Perihels ist, und Æ,, Æ,, - .
E,' E, ... Functionen der Excentricitit sind:
r=all + Z.eos(L — x) + E,c0s 2(L — x) + E;c0s3(L — 7m) + . ..]
{= L+ E,'sin (L — x) + E,'sin UL — x) + Es'sin 3(L — x) +
Sind daher die Störungen der Elemente 8a, de, ôx, 02, so wird
0E
dr=da[1+ Æ,c0s(ZL —x)+ ...]+a I cos (L— x) + —— cos2(L —m)-9- .. oe
oe 0e
— a|Z, sin(L — x) + 2 E9 sin2(Z — ©) + . .-. (8L — 8n)
15%! !
öl = ES sin(L — =m) + 222 sin2(L — 7) + .. . joe 4-84 +
+ LE," cos (ZL — x) + E,'cos2(L — x) . . . (dL — 3%).
Dieser Vorgang hat jedoch den Nachtheil, dass man die beträchtlich
grösseren Elementenstörungen zu bestimmen hat, welche sich bei der Substitution
in die Formeln für die Störungen der Coordinaten theilweise vereinigen und
wegheben. Ueberdiess sind die Formeln nicht mehr strenge, wenn die Stórungen
der Elemente zu gross werden; die dann erforderliche Berücksichtigung der
zweiten Potenzen von 8a, 8e, à L, 8x macht aber in diesem Falle die Rechnung
ziemlich beschwerlich.
Aus diesen Gründen entwickelte sich das Bestreben, die periodischen
Stórungen der Polarcoordinaten mit móglichster Berücksichtigung der secularen
Stórungen der Elemente gleichzeitig zu bestimmen, wobei jedoch zu beachten
ist, dass der Beobachtung nur so viel Daten entnommen werden, als die Zahl
der durch die Differentialgleichungen bestimmten Integrationsconstanten er-
fordert.
33. Entwickelung der stôrenden Kräfte. Während für die Ent-
wickelung der störenden Krälte für die numerische Rechnung (spezielle Störungen)
direkt die Werthe X, Y, Z, 2, Q, Z(9 ermittelt werden, erweist es sich bei der
Ableitung allgemeiner Stórungen vortheilbaft, die Stórungsfunction zu entwickeln
und die stórenden Kráfte durch die Differentiation derselben zu erhalten. Nun
ist die Stórungsfunction Q der in 9 (7) mit Q, bezeichnete Theil, also, da
2 22
noH nq
1st:
0 xüa[L-ftTetn. (1)
ro: 7,
Setzt man hier x = rcosv, y = rsinv, was darauf hinauskômmt, die X-axe
in die Richtung des Pericentrums des gestörten Himmelskörpers zu legen, so
wird:
1 r(x,cos v + y, sin V) + zz,
Q = ZA? m, |I Ta y ) | (1a)
Zo ^3
Hierbei ist:
n° = %2 + y? + 5,2 = 1,2 + 2? (2)
Zo; — (X. — x)? -- (y. — y)? -- (a, — 2)? —r?-or,? 2-2? 2 - 2/2 —9 (o, Y + 23).