Mechanik des Himmels. 57.
5% Integration der Differentialgleichung für die Länge und den
Radiusvector. Bei der Integration der Gleichung 47 (5) treten nun gemäss
49 (4) Nenner p — x2 auf, wenn p den constanten Coéfficienten von (787) be-
: : : A Bf iy 1 d
zeichnet. Dieser ist nahe gleich a = L'?, wenn Z' die mittlere siderische Be-
wegung des Mondes ist. Glieder mit kleinen Nennern treten daher auf, wenn x
sehr nahe zt Z' ist. Würe x — Z', so würden hieraus seculare Glieder entstehen;
indem aber auch & und w veränderlich gewählt wird, kann dieser Nachtheil be-
hoben werden. Kleine Nenner treten nur auf bei den mit * bezeichneten Gliedern;
das erste würde sich mit der Mittelpunktsgleichung verbinden, das zweite giebt
die Evection das dritte die parallactische Ungleichheit. Ungleichheiten dieser Art
treten im Radiusvector auf, und gehen nach 47 (8) in die Linge iiber. In dieser
tritt ausserdem noch ein Integral auf, welches kleine Nenner erhält, wenn x selbst
eine kleine Grósse ist; dies ist der Fall bei dem mit T bezeichneten Gliede,
welches die jáührliche Gleichung giebt. Daraus ersieht man, dass die jáhrliche
Gleichung nur in dem Ausdrucke für die Länge, nicht aber in demjenigen für
den Radiusvector bedeutend erscheint!). Eine ganz exceptionelle Stellung nimmt
das mit *+ bezeichnete Glied ein, da es keinen kleinen Integrationsdivisor er-
hält, der Coefficient ist aber von der nullten Ordnung; aus ihm entsteht die
Variation.
Beschránkt man sich auf die angeführten Glieder, nebst den Constanten,
und führt statt der mittleren Anomalien die mittleren Lángen Z, Z, ein, da der
bisher festgehaltene Anfangspunkt (der Knoten) nicht fest ist, so wird:
2
gc BM [C+#cos 2(Z—LZ,)—+4ecos(Z —r) — 2 e cos(L—2L, +x%)+
+ fe, cos (Ly — rm) + (2 -) 4 cos (Z — zZ
Hieraus folgt, wenn man für die Gleichung 47 (5) das Glied $e, cos(Z, 7)
noch weglässt, und die Differentialquotienten von Z, Zu v, v mit ZL, oh,
bezeichnet:
Zz!
2/[29 —PMZ, a "iR 7 CE
I
Zz a Z
pin. up LL, 06 Mz In cos (Z — 14).
(1)
: dE cos(L — n)
(2)
as ; E a.
Wird der Coéfficient von 73 in Q mit 4,, der Coéfficient von zi mit 4,
1 1
bezeichnet, so ist
Q = 223 ML M + BM 2»
und es wird
02 02 a? a
s) NY St
Pin 4n" 90 0M 3 A9. (3)
Hiermit erhält man
09 ; 5 a,
Pa, 2/00, = # M 5 2 kos (xt + K), (4)
wobei
I) Das Doppelintegral kann diese kleinen Glieder nicht erhalten, da jene Glieder, in denen
Z nicht im Argumente enthalten ist, in 4'Q verschwinden. Bei der LAPLACE’schen Methode
ist dieses nicht so unmittelbar ersichtlich.