Adel
€»
Mechanik des Himmels. 79.
Vs V4 V4 VU A FA WA VITALE
G6) dy) > £3 qm
Earn . roe (5)
au u()
oye ope)
a ere ; 5 die von den verschiedenen Massencomplexen und Punkten
auf die Masseneinheit in z;, ausgeübten Krifte in der Richtung v sind, diese
aber unmittelbar summirbar sind, so folgt, dass 77 die von den sámmtlichen
wirkenden Massen auf die in m, befindliche Masseneinheit ausgeübte Gesammt-
kraft in der Richtung v darstellt.
Der Ausdruck
V—V(E»0-6G
wo C eine Constante ist, stellt bei veránderlichem §, n, & eine Fläche dar, welche
die Eigenschaft hat, dass das Potential der sämmtlichen wirkenden Massen auf
die einzelnen Punkte &, n, & überal! denselben Werth hat. Solche Flächen nennt
man ä quipotentielle Flächen oder aus einem sofort ersichtlichen Grunde
Niveauflächen. Zwei Niveauflächen können sich nicht schneiden. Für eine
gewisse Niveaufläche hat nämlich die Constante C in ihrer ganzen Ausdehnung
denselben Werth; verschiedene Niveauflächen entsprechen verschiedenen Con-
stanten C, C'. Würde es einen Punkt &,, n,, Ci geben, in denen sich diese beiden
Niveauflüchen schneiden, so miisste ¥(§,, ny, §) = GC, V (Ey no 5T C', daher
C — C' sein, was der Voraussetzung widerspricht.
Legt man ein Coordinatensystem in einen Punkt & n, € einer Niveaufläche,
so dass die xy-Ebene in die Tangentialebene, und die z-Axe daher in die Nor-
male der Niveaufläche fallen, so wird man bei dem Uebergange von einem
Punkte & =, { zu einem benachbarten E + d& n + dn, C in der Niveaufläche
selbst bleiben, da man sich längs zweier aufeinander senkrecht stehender Tan-
genten der Fläche bewegt; da für diese Punkte der Werth des Potentials der-
selbe ist, so wird
ov OV V
3:50 po WEY (7)
wo g die Kraft in der Richtung der Flichennormale ist, hier also gleich der
Gesammtkraft, welche auf den Punkt z, wirkt. Denkt man sich z. B. eine
Flüssigkeitsmasse, auf welche verschiedene Krüfte wirken, so wird ihre Ober-
flache unter deren Einwirkung eine gewisse Form annehmen, welche aber derart
sein muss, dass die Gesammtkraft senkrecht zur Oberfláche wirkt: die Ober-
fläche wird demnach eine áquipotentielle Fláche (daher der Name Niveaufläche,
und wird dadurch erhalten, dass man das Potential der sámmtlichen wirkenden
Kräfte auf einen Punkt der Flüssigkeitsmasse sucht, und dieses Potential gleich
C (constant) setzt. Besteht die Flüssigkeitsmasse aus Flüssigkeiten verschiedener
Dichte, so wird jede Trennungsfláche ebenfalls eine Niveaufliche sein, und
dasselbe gilt von den Schicbten einer nicht homogenen Flüssigkeit von conti-
nuirlich veründerlicher Dichte. Der Werth der Constanten C wird aber für die
verschiedenen Niveauflüchen verschieden sein, und kann aus der Gesammtmasse
oder dem Gesammtvolumen der innerhalb dieser Niveaufliche befindlichen
Fliissigkeit ermittelt werden.
Unter den Massencomplexen von geometrisch bestimmbarer Gestalt sind fiir
die Zwecke der Mechanik des Himmels besonders hervorzuheben die Kugel und
das Ellipsoid.