Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 2. Band)

  
  
  
  
  
   
Interpolation. 41 
den »Astron. Nachr.«, dem »Seismological Journal of Japan«, und verwandten Zeit- 
schriften. 
III. Hecker, das Horizontalpendel (»Zeitschrift fiir Instrumentenkunde, 16. Bd., 
1. Heft«), Berlin 1896. 
IV. A. ScuurpT, die Aberration der Lothlinie (»Beitráge zur Geophysik, 3. Bd., 
1. Heft No. 1¢). 
V. R. EgrERT, Horizontalpendelbeobachtungen im Meridian zu Strassburg i. E. 
(ebendas. »No. 6«). VALENTINER. 
Interpolation. In den astronomischen Hilfstafeln und Ephemeriden, wie 
solche in verschiedenen Jahrbiichern und in zahllosen speciellen Fällen gegeben 
sind, finden wir die numerischen Werthe für regelmässig fortlaufende Tafel- 
argumente berechnet. Mag dieses Argument nun die Zeit oder ein anderes 
Element sein, welches als unabhängige Variable für die entsprechenden Functions- 
werthe zu betrachten ist, so wird es häufig vorkommen, dass man letztere für 
einen Werth des Argumentes gebraucht, der zwischen zwei Tafelargumenten liegt. 
Man muss dann den verlangten Werth interpoliren. Zur Ableitung bequemer 
Formelausdrücke für diese Rechnung sollen hier die von ENCKE in seiner ersten 
Abhandlung über Mechanische Quadratur (»Berliner Astron. Jahrbuch 1837«) ein- 
geführten Bezeichnungen angewandt werden. 
Nennen wir zunächst die Werthe des Arguments, für welche die numerischen 
Werthe der Function gegeben sind 
a, a + o, a + 2 wo, +0. 
und die entsprechenden Functionswerthe 
ta, fach  f41+ 9 . f6+ 3). +: 
sodass also die gewählte Intervalleinheit w unter dem Functionszeichen fort- 
gelassen wird. Ein beliebiger unbestimmter Functionswerth wird dann durch 
f(a + no) fir das Argument (@ + 70) ausgedrückt werden können, wo dann % 
eine positive oder negative, ganze oder gebrochene Zahl sein kann. Die ersten 
Differenzen von f(a), f(a + 1), f(a + 2) u. s. w. werden dann durch das Functions- 
zeichen f' ausgedrückt, und um den Ort der Differenz anzudeuten, wird unter /" 
das arithmetische Mittel der Argumente derjenigen beiden Functionswerthe hinzu- 
gefügt, welche zur Bildung der Differenz dienten. Darnach ist 
J(a 4- 1) — Aa) = / (a + 4) 
J(a -- 2) — /a+ı) m Jr 
fa + 3) — f(a + 2) =/'(a + 5) u. s. w. 
Aehnlich geht man weiter zur nächsten Differenz, welche nämlich durch 
Abziehen zweier auf einander folgender Differenzen gebildet wird. Man bezeichnet 
diese zweite Differenz mit f' und giebt ihren Ort dadurch an, dass man wieder 
das arithmetische Mittel aus den Argumenten hinzufügt, welche bei den beiden 
vorhergehenden Hauptfunctionen lagen, deren Differenz die neue Function ist. 
Ebenso wird mit /"' die dritte Differenzenreihe bezeichnet, mit /'" die 
vierte u. s. f. Z. B. wird 
Fa+d—ft—ÿ)=f"e 
f'(a4- 4) — (a4 4) — "(ac Y) u. s. f. 
J'(a-k 3) mJ" (0 = a) 
[a+ — /" (a -- 1) f" (a -- 8) v. s. f. 
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
	        
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