Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 2. Band)

   
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Mechanik des Himmels. 102. 103. 609 
" des Mondes, die sogen. »nothwendige Libration«; beide zusammen bewirken 
Schwankungen der Haupttrügheitsaxe des kleinsten Moments um den gegen die 
Erde zu gerichteten selenocentrischen Strahl: sie bilden die physische Libration 
des Mondes in Länge‘). 
Der Coéfficient des dem Argumente »x;7 -- K; entsprechenden Gliedes der 
nothwendigen Libration kann geschrieben werden 
A 
1 (#) 
=z 37 
Er kann beträchtlich werden, wenn 4; selbst sehr gross wird, oder wenn 
der Nenner sehr klein ist; dieses letztere wird der Fall, wenn x; sehr nahe 
I 
yilcv y91 d. h. für jene Argumente, welche mit dem Argumente der will- 
kürlichen Libration nahe dieselbe Periode haben. Diese ist, wenn v" — gl ge- 
setzt wird: 
360? 360:60:60" 15:874 0:043457 
  
  
T 
X ulis. vuU EL ENT var AT 
— E Ve = a irs Tage = = Jahre. 
4 ist nun nahe 0:000346 demnach « — 2:836 Jahre mit dem Werthe 
x — 1518'-8. Je näher die tägliche Bewegung des Argumentes diesem Werthe 
kommt, desto stürker wird der Coéfficient durch die Integration vergróssert. 
Von den Stórungsgliedern. des Mondes werden daher nur zu berücksichtigen 
sein: diejenigen mit grósseren Coéfficienten, die Mittelpunktsgleichung und 
Evection und dasjenige Glied, dessen Periode der obigen am nächsten kommt, 
die jährliche Gleichung. Mit Z' — 47435" ist 
für die Mittelpunktsgleichung %, = + 22643", x, = 47034", /; = — 33'^6 
» » Evection ky, = + 4467", x, = 40789", 4-— 62 
„5, jährliche: Gleichung 44, — — 657", x = 3548", 7, = + 147""4, 
somit 
£ = V31t+ 4)- 23'6 sin (( —6'"2 sin(( 2-99 —20)—20,)4- 
a : (12) 
+ 147"4 sin ©). 
Die Grössen a, A müssen als Integrationsconstanten aus den Beobachtungen 
bestimmt werden. Die neuesten Untersuchungen dieser Art rühren von J. FRANZ 
her; sie ergeben das Resultat, dass diese physische Libration, wenn nicht ganz 
verschwindend, so doch für die heutigen Mittel der messenden Astronomie nicht 
angebbar ist”). 
103. Die Libration in Knoten und Neigung. Wäre das zweite 
Cassmr'sche Gesetz strenge, so würde ww gleich Null sein; nimmt man an, dass 
dieses Gesetz als Näherung anzusehen sei, so wird w jedenfalls sehr klein sein. 
  
  
A 
u.a sin | 
Setzt man nach LAGRANGE 
; sin sing = S$, sinncosQ — 5, (1) 
so wird 
d. po 7) de, ds n ant nune A 
DEF EOSNSMR 7; + SUN COS RE J; 7 (51059 3, — Sin SMP, 
daher mit Rücksicht auf 101 (8) und (9) 
1) Hierzu tritt noch die optische Libration, vergl. den I. Band, pag. 120. 
2) J. FRANZ : »Die Constanten der physischen Libration des Mondes« ; Astronomische Beob- 
achtungen an der k. Universitátssternwarte in Kónigsberg, Bd. 38, pag. 27. 
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VALENTINER, Astronomie, ll. 
     
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
   
    
  
  
    
  
   
  
  
  
  
   
    
  
    
   
  
  
   
   
  
  
  
   
  
  
   
  
  
     
	        
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