Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 2. Band)

1882-0 
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Kometen und Meteore. 65 
Perihel die Kernpunkte noch dieselbe Geschwindigkeit v hatten; da nun (vergl. 
die »allgemeine Einleitung in die Astronomie«, pag. 135) 
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a 
ist, so wird @ umso grösser, je grösser r ist, und da 
Aa = 2 (£) "Ar 
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folgt, so werden bei grossen Werthen von ¢ und kleinen 7 die Unterschiede 
in den grossen Axen sehr beträchtlich. Nimmt man a = 88 und für das Perihel 
log r = log q = 7-889, so wird Ae = 260000000 Ag oder für Ag = 00000018 ent- 
sprechend einer Aenderung von /og4 um eine Einheit der 4. Decimale wird 
Aa = 471; eine derartig starke Differenz zeigt sich aus den Beobachtungen nicht. 
Aus dem Gange der Differenzen in den Excentricitäten kann man aber 
folgern, dass ein in der Nähe von (2) gegen (3) hin gelegener Punkt eine 
Bahn beschrieb, die sich sowohl unter Berücksichtigung als unter Ausschluss der 
Beobachtungen vor der Theilung vollständig identisch ergeben würde; da jedoch 
die Bahn vor der Theilung eine wesentlich verschiedene war, so lässt sich hier- 
aus immerhin noch kein weiterer Schluss auf die Lage des Schwerpunktes ziehen. 
Denn für den Schwerpunkt müsste sich eben die Bahn vor und nach der Theilung 
identisch ergeben; die Differenz kann aber von der Wirkung äusserer Kräfte, 
welche möglicherweise auch als Ursache der Theilung anzusehen sind, herrühren, 
und müsste sich, wenn die Beobachtungen vor der Theilung hinreichend zahl- 
reich wären, um die Elemente aus dieser Zeit für genügend sicher zu halten, 
vollständig heben lassen, wobei auch unter Bestimmung der wirkenden Kraft die 
Differenzen zwischen den Bahnen der einzelnen Kernpunkte erklärt würde, 
Bei dem Kometen (309) war die Theilung nicht beobachtet worden; die 
Nebenkometen waren schon als Begleiter entdeckt worden. CHANDLER- be- 
stimmte nun die Bahnen der Nebenkometen!) Für die Elemente des Haupt- 
kometen 4 wurde angenommen: 
Z — 1889 Sept. 30-0119 M. Z. Greenw. e = 0470704 
zm 19268 1778]... a — 3684682 
à — 17 58 4533 Me g = 1:950229 
i 6 4 105 t U = 1:0130 Jahre 
Für den Begleiter C waren 155 Positionen, über den Zeitraum von 114 Tagen 
vertheilt, und von 16 Beobachtern beobachtet, gegeben; viel weniger gut war der 
Begleiter ./ bestimmt; für diesen waren nur 28 Beobachtungen auf der Lick- 
sternwarte und 6 Beobachtungen von Wien, vertheil auf einen Zeitraum. von 
35 lagen, vorhanden, wobei nebst der Kürze der Zeit noch der zweite Uebel- 
stand auftrat, dass die Beobachtungen vom Mount Hamilton und Wien von ein- 
ander stark abwichen. 
Für den Begleiter C ergab sich das Resultat, dass die Differenzen AQ, Az 
und Ae gegen die Bahn des Hauptkometen verschwindend klein waren; CHANDLER 
nimmt daher an, dass AQ) — A; — 0 wire, woraus der Schluss folgt, dass die 
Kraft, welche die Trennung bewirkte, in der Bahnebene. wirkte?).: Unter. dieser 
Voraussetzung folgt für den Begleiter C: 
1) Astronomical Journal, Bd. 10, pag. 153. $t 
?) Eine Voraussetzung, welche auch schon von KREUTZ berücksichtigt. wurde, indem. seine 
Elemente IV' unter der Annahme eines ungeünderten $)j und 7 abgeleitet sind. 
VALENTINER, Astronomie, II.
	        
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