Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 2. Band)

       
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
    
  
  
  
   
     
  
  
Kometen und Meteore. 9" 
ungünstig sind, so dürfte er nur unter besonders günstigen Helligkeitsverháltnissen 
gesehen werden, und erst im Herbst 1902 kann seine Wiederkehr mit Sicherheit 
erwartet werden. 
17) Der periodische Komet TEMPEL,, entdeckt am 3. Juli 1873 von TEMPEL 
in Mailand, wiedergefunden 1878 von dem ersten Entdecker TEMPEL, in Arcetri 
am 19. Juli und 1894 von FiNLAY am Cap als áusserst schwache, kreisrunde Nebel- 
masse von 1' Durchmesser. Náchste Wiederkehr: 1899. 
18) Der erste DENNING'sche Komet!); wurde bei seinem zweiten Perihel- 
durchgange 1890 nicht gesehen; nächste Erscheinung 1899/9. 
19) Der erste BARNARD'sche Komet wurde bei seinen folgenden Perihel- 
durchgängen 1890 und 1895 nicht gesehen; nächste Erscheinung 1900. 
30) Der Worrsche Komet wurde bei seinem zweiten Periheldurchgange 
1891 von SPrrALER in Wien wieder aufgefunden; über seine Stórungen durch 
Jupiter wird später gesprochen. Nächste Wiederkehr 18938. 
21) Der erste BRooks'sche Komet wurde bei seinem zweiten Periheldurchgange 
1892 nicht wiedergefunden; náchste Wiederkehr: 1899. 
29) Der FrnLav'sche Komet; in seinem zweiten Periheldurchgange 1893 von 
FINLAY selbst am Cap wiedergefunden; nächste Wiederkehr 1900. 
23) Der periodische Komet BROOKS, hatte eine ungewôhnlich lange Sicht- 
barkeitsdauer, und sind die von BAUSCHINGER abgeleiteten Elemente bereits 
sehr nahe richtig. In der zweiten Erscheinung wurde er am 20, Juni 1896 von 
JaveLLE in Nizza wieder aufgefunden, Ueber die Begleiter wurde schon früher 
gesprochen; seine Störungen durch Jupiter werden später behandelt. 
Die folgenden 7 Kometen: (310) — Komet SwIFT,, (816) — Komet SPITALER, 
(321) = Komet Houwrs, (322) — Komet BARNARD;, (327) = Komet DENNING,, 
(329) = Komet Swirr,, (330) = Komet SWIFT, sind bisher erst in einem 
Periheldurchgange beobachtet worden. Die nächsten Periheldurchgänge fallen 
bezw. für den Kometen (316) in das Jahr 1897; für (310) in das Jahr 1898; für 
die Kometen (321) und (322) in das Jahr 1899; für den Kometen (329) in das 
Jahr 1900, für den Kometen (327) in das Jahr 1901 und für den Kometen (330) 
in das Jahr 1902. 
Dass die Kometen nur in der Nähe des Perihels gesehen werden, hat seinen 
Grund darin, dass sie in grösserer Entfernung von der Sonne zu lichtschwach 
sind. Ihre Lichtintensität wird bestimmt durch die von der Sonne erhaltene 
Lichtmenge, welche umgekehrt proportional dem Quadrate ihrer Entfernung 7 
von der Sonne ist; weiter ist für eine durch ihre Entfernung von der Sonne 
bestimmte Lichtintensitit die von der Erde gesehene Lichtstärke umgekehrt 
proportional dem Quadrate der Entfernung A von der Erde. Ihre Helligkeit 
wird daher 
ZI, 
H= ns 
wobei A, die Helligkeit in der Entfernung 1 von der Sonne und Erde eine für 
den Kometen (abgesehen von Helligkeitsánderungen, Lichtausbrüchen) constante 
Grósse ist. Abweichungen von diesem Gesetze deuten auf Eigenlicht-Entwickelung. 
Kometen werden daher nur in der Náhe ihrer Perihele entdeckt, und daher 
kommt es auch, dass die beobachteten Kometen überhaupt nur mässige Perihel- 
distanzen haben. Vergleicht man die bis Ende 1895 beobachteten Kometen, 
!) Die Kometen nach ihren Entdeckern benannt.
	        
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