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Mikrometer und Mikrometermessungen. III
Fig. 295) aus einem viereckigen Rahmen, auf welchem eine Anzahl von parallelen
Fäden (oder Haaren) aufgespannt sind und gegen den sich in zwei Nuthen ein
kleinerer, ebenfalls mit Fäden versehener Rahmen durch Drehung einer Schraube
verschieben lässt. Die ganzen Umdrehungen werden an einer Theilung auf dem
äusseren Rahmen, die Bruchtheile auf einer getheilten Scheibe abgelesen. Wenn
das Gesichtsfeld nicht durch das auszumessende Object selbst oder durch Mond-
— 3d —ÀHB— — =
(A. 295.)
schein genügend erhellt ist, um die Fäden deutlich erkennen zu lassen, so
werden über den Haaren breitere Metall-Lamellen befestigt, die auch auf dunklem
Himmelsgrund gesehen werden können; übrigens kann auch durch eine kleine
Oeffnung im Rohr oder durch das Objectiv hindurch Licht in das Gesichtsfeld ein-
gelassen werden. Das AuzouT'sche Mikrometer hatte gegenüber demjenigen von
GASCOIGNE den Vortheil, dass bei der grösseren Anzahl von Fäden, deren Abstand
leicht mit grosser Schärfe ermittelt werden konnte, die Schraube stets nur inner-
halb eines kleinen Intervalles benutzt zu werden brauchte und daher sowohl
ihren Unvollkommenheiten ein geringerer Einfluss eingeräumt, als auch ihrer
Abnutzung mehr vorgebeugt war. Dass man sich dieser Fehlerquellen wohl be-
wusst war, beweist der Umstand, dass PiCARD es vorzog, bei jeder einzelnen
Messung den mikro-
metrischen Apparat
aus dem Fernrohr her-
auszunehmen und den
Abstand des festen
Fadens von dem be-
weglichen mittelst Mi-
kroskop und Maass-
stab zu messen, die
Schraube aber nur als =
Mittel für die Fortbe- Mikrometer von G. KrrcH.
wegung des Fadens (A. 296.)
und die Einstellung
auf den Stern zu benutzen. Natürlich wurde dadurch, wie Auzour in seiner
Abhandlung, welche übrigens eine Fülle von treffenden Bemerkungen enthält,
hervorhebt, der Gebrauch des Apparates merklich erschwert. Als drittes Mikro-
meter aus jener Zeit mag das in Fig. 296 abgebildete Mikrometer von GOTTFRIED
KiRcH erwühnt werden, welches besonders in Deutschland angewandt wurde.
Ein messingner Ring war an den beiden Enden eines Durchmessers durchbohrt
und mit Muttergewinden versehen, in denen sich Schrauben von gleicher Gang-
hóhe bewegten. Nachdem der Ring in der Focalebene des Objectivs um das
Fernrohr gelegt worden war, wurden die Schrauben so weit auseinander ge-