Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 3. Band, 1. Abtheilung)

      
   
  
    
   
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
   
   
   
  
  
  
  
  
   
  
  
    
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
   
   
   
   
  
  
  
  
   
  
  
       
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Um- 
Mikrometer und Mikrometermessungen. 115 
drehung in gleicher Weise verlaufen und nach einer vollständigen Umdrehung in 
demselben Sinne und Betrage wiederkehren, theils einen fortschreitenden Charakter 
tragen, indem die einer ganzen Anzahl von Umdrehungen entsprechende lineare 
Fortrückung des Schlittens an verschiedenen Stellen der Schraube ungleich ist. Die 
ersteren Fehler haben ihren Grund in der ungenauen Form der Schraubenlinie, 
welche abgewickelt nicht eine gerade Linie, sondern mehr oder weniger gekrümmt 
oder gewellt ist, und — zuweilen in beträchtlichem Maasse — in einer fehlerhaften 
Lagerung der Schraube; die fortschreitenden Fehler entspringen aus einer un- 
gleichen Höhe der Schraubengänge an verschiedenen Stellen der Spindel. Es 
ist nun leicht ersichtlich und wird später nachgewiesen werden, dass der Einfluss 
der periodischen Fehler zum grösseren oder geringeren Betrage aufgehoben wird, 
wenn die Messungen an verschiedenen gleichmässig über den Umkreis eines 
Schraubenganges vertheilten Stellen der Schraube angestellt werden. Um dies 
ausführen zu können, muss das Mikrometer in der Weise eingerichtet sein, dass 
die Stellung des durch die Schraube bewegten Schlittens oder Fadens zum festen 
Rahmen unabhängig von der Schraube und um beliebige Beträge innerhalb 
einer oder einiger weniger Umdrehungen geändert werden kann; das Maass 
dieser Aenderungen wird durch die Ablesungen der Trommel gegeben, welche 
den Coincidenzstellungen des beweglichen und des festen Fadens zukommen. Wir 
können in Berücksichtigung dieser Einrichtung folgende sieben Typen unter- 
scheiden: 
1) Innerhalb eines im Mikrometergehäuse befestigten Rahmens ist mittelst 
einer fein geschnittenen Schraube ein Schlitten geradlinig verschiebbar. Die 
Grösse der Bewegung wird, was die Bruchtheile einer Schraubenganghöhe an- 
geht, auf der auf der Schraube aufsitzenden und in (meist 100) gleiche Theile 
getheilten Trommel an einem festen Index gemessen; zur Zählung der ganzen 
Umdrehungen dient eine am Gehäuse angebrachte Scale oder eine mit der 
ersteren Trommel durch Zahnräder in Verbindung stehende Zähltrommel. 
(A. CLARK and Sons). 
9) Das Mikrometer ist dem vorigen gleich, besitzt aber noch eine zweite 
Schraube, mittelst welcher der ganze Mikrometerkasten in der Richtung der 
Messschraube auf einer Grundplatte verschoben werden kann. 
3) Der feste Rahmen ist durch einen zweiten Schlitten ersetzt, welcher unab- 
hängig von dem ersten Schlitten durch eine gleich feine und mit getheilter Trommel 
versehene Schraube bewegt werden kann. (TROUGHTON; PISTOR und MARTINS). 
4) Die Einrichtung ist im wesentlichen dieselbe, wie die vorhergehende; 
die zweite Schraube trägt aber keine Trommel und kann daher nicht zur Messung 
verwendet werden; sie wird zur Aenderung der Coincidenzstellung benutzt. 
(FRAUNHOFER). 
5) Ausser den beiden Schrauben in 3) ist eine dritte Schraube zur Ver 
schiebung des ganzen Mikrometers in derselben Richtung vorhanden. (C. BAMBERG). 
6) Das Mikrometer hat, wie der 1. Typus, einen festen Rahmen und einen 
beweglichen Schlitten; der letztere kann, indem die Stützfläche oder das Wider- 
lager der Messschraube mittelst einer besonderen Schraube verschiebbar ist, 
innerhalb gewisser Grenzen gegen den festen Rahmen verstellt werden. Die 
Widerlagschraube hat dieselbe Ganghöhe wie die Mikrometerschraube, und ihr 
Kopf ist in eine Anzahl (10) gleicher Theile getheilt. (A. REPsorp und Sóhne). 
7) Die Einrichtung unterscheidet sich von der vorhergehenden durch die 
Verschiebbarkeit des ganzen Geháuses mittelst einer dritten Schraube. (A. REP- 
soLp und Söhne). 
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