Full text: Handwörterbuch der Astronomie (Dritter Band, erste Abtheilung)

ade 
118 Mikrometer und Mikrometermessungen. 
geschraubt, welcher mit einem cylinderformigen Ansatz durch die Querseite des 
Gehäuses geht. Neben jeder Schraube ist ein frei durch den Schlitten hindurch- 
gehender Stift angebracht, auf welchen zwischen Gehäuse und Schlitten eine 
Spiralfeder (c, d) aufgesteckt ist. Sobald nun der Kopf soweit geschraubt ist, 
dass er sich gegen das Gehäuse anlegt, so hat jede weitere Drehung eine Be- 
wegung des Schlittens in der Richtung nach dem Kopf zur Folge und die Feder 
wird zusammengepresst; umgekehrt ertheilt die Rückwärtsdrehung vermöge der 
elastischen Ausdehnung der letzteren dem 
Schlitten die entgegengesetzte Bewegung. 
Bei der FRAUNHOFER’schen Construction 
(Fig. 300) ist die Schraube mit dem Schlitten 
(ss) das Muttergewinde (z) dagegen mit dem 
Gehäuse verbunden. Die Schraube ist an ihrem 
Ende kugelfórmig abgerundet und drückt damit 
bei der Rechtsdrehung gegen eine sehr genau 
gearbeitete ebene Fläche aus Stein (5), wobei 
sie den Schlitten in der Richtung von = nach 
s' bewegt. Damit derselbe auch bei der Links- 
oder Rückwärtsdrehung mitgenommen Wird, 
trägt die Schraube an ihrem vorderen Ende 
eine ringförmige Erhöhung 7, mit welcher sie 
sich gegen den Steg // anlegt. Der Abstand 
des Steges von dem Schlitten ist durch zwei 
Schrauben regulirbar. Es mag noch darauf hingewiesen werden, dass bei dieser 
Construction Spiralfedern nicht zur Anwendung kommen. 
Fig. 301 zeigt eine von C. BAMBERG bei den Mikroskopmikrometern ange- 
wandte Form. Die den Schlitten (ss) bewegende Mikrometerschraube hat ihr 
Muttergewinde in 
diesem selbst, wäh- 
rend sie sich mit 
einem vorspringen- 
den cylindrischen 
oder sphárischen An- 
satz (v) gegen das 
Mikrometergeháuse 
oder ein an diesem 
befestigtes Lager an- 
Mikroskopmikrometer nach C. BAMBERG. legt. Symmetrisch 
(A. 301.) zu derSchraube sind 
auf zwei im Gehäuse 
befestigten und durch den Schlitten hindurchgehenden Stiften Spiralfedern an- 
geordnet, die sich gegen die Innenfläche des Schlittens stützen und, wie oben, 
bei der Rechtsdrehung der Schraube zusammengedrückt werden, bei der Links- 
drehung die Bewegung des Schlittens in dem entgegengesetzten Sinne bewirken. 
In Fig. 302 ist die Einrichtung eines von C. BAMBERG für die Berliner Sternwarte 
hergestellten Positionsmikrometers abgebildet; von den in der Zeichnung sicht- 
baren Schrauben o, 6 und (nur mit dem Kopf vorstehend) c ist a die eigentliche 
Messschraube, und ihr Widerlager ist ein Block aus hartem Stahl mit einer coni- 
schen Vertiefung, in welcher das kugelige Ende der Schraube ruht. Die Spiral- 
federn sind auch hier symmetrisch gelegen, 
  
  
  
  
  
  
  
Lagerung der Schraube nach 
FRAUNHOFER, 
(A. 300.) 
  
        
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
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