Full text: Handwörterbuch der Astronomie (Dritter Band, erste Abtheilung)

   
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Mikrometer und Mikrometermessungen. 173 
Meridian der Scheibe passirt, und misst (oder schátzt) gleichzeitig den Abstand 
von der Mitte der Scheibe. Denn offenbar wird, wenn æ die Länge des Central- 
meridians in jenem Moment ist, z/ auch die gesuchte planetographische Länge 
des betreffenden‘ Punktes sein, gezählt von dem bei der Berechnung von w zu 
Grunde gelegten Anfangsmeridian, und ferner wird, wenn y den auf dem Central- 
meridian gemessenen Abstand bezeichnet, die planetographische Poldistanz c 
aus der Gleichung gefunden e = sin (i — c) worin 7, wie oben, die Poldistanz 
der Erde, d. i. der Mitte der Scheibe und p den Radius der letzteren bedeuten. 
Der Anfangspunkt der Längenzählung ist natürlich willkürlich; SCHIAPARELLI 
hat ihn bei seinen Marskarten in den von ihm Fastigium Aryn genannten, auf 
der Karte von MADLER mit @ bezeichneten Punkt gelegt. Passirt dieser Punkt 
zur Zeit #, den Centralmeridian, so ist æ — 0 und fiir jede andere Zeit erhält 
o 
man die Lánge des letzteren aus der Gleichung ze — 7 4 — 6) — (41 — 44» 
  
wenn U die Rotationszeit und 4; und 4;, die Polwinkel der Erde zu den betreffen- 
den Zeiten sind. Bei der Berechnung von z ist die Lichtzeit zu berücksichtigen. 
Die unmittelbare Beobachtung des Durchgangs eines Punktes durch den Central- 
meridian ist aber nicht wohl ausführbar, weil sich die Lage des letzteren auf der 
Planetenscheibe von vornherein nicht mit Sicherheit fixiren S 
lässt. Man umgeht aber diese Schwierigkeit, wenn man 
nach dem Vorgange von SCHIAPARELLI!) einen Faden 
oder besser die Mittellinie eines Fadenpaars nahe in die 
Richtung bringt, welche die Mitte des Polarflecks Æ | 
(Fig. 326) mit dem Mittelpunkt der Scheibe verbindet; sei | 
diese Richtung A4 O.X und die Richtung des Fadens AZ, 
so beobachte man einmal die Zeit des Durchganges des 
Flecks durch letzteren bei / und messe oder schätze 
ferner den Abstand / von dem Punkte x, in welchem N 
eine Senkrechte von o den Faden trifft. (A. 326.) 
Da die Winkel AO.S und Ox sehr klein sind, so kann unmittelbar /x— 
LO -y angenommen werden, dagegen kann die Zeit des Erscheinens des Flecks 
bei / von der Zeit des Durchganges durch den Centralmeridian bei Z um eine 
merkliche Grósse verschieden sein, deren Betrag sich leicht auf folgende Weise 
ergiebt. Wird der Positionswinkel der Achse mit 7" bezeichnet, der Positions- 
winkel der am Mikrometer eingestellten Richtung RZ = =n, und der Winkel 
ROP'=111, ORx = c gesetzt, wo zur Bestimmung von II die Gleichung dient: 
— sin ) sin ($ — w) 
cos À sin à + sin À cos i cos (§ — w) 
(9, À : Coordinaten des (südlichen) Schneeflecks] oder meist genügend 
  
   
  
tang 1 = 
N = — à sin (8 — w), 
und 
g — 7 — P — II, 
so hat man /L=mL— m] oder mit hinreichender Genauigkeit 
= pu sin Il — (p sin à — p) sine oder in Berücksichtigung der 
Kleinheit von s und Il 
= y sin (I + €) — p sin sine m pu sin (n — P) — p sin à sin e. 
Dividirt man diesen Ausdruck durch den scheinbaren Radius des zugehôrigen 
Parallels und erwägt, dass nach der trüheren Festsetzung die Längen von 
l) SCHIAPARELLI a. a. O., $ 28. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
   
   
  
   
  
   
  
   
  
   
   
   
   
  
   
  
  
  
  
   
  
   
    
   
  
   
   
   
  
   
  
  
   
  
   
   
   
    
   
   
    
     
   
       
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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