Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 3. Band, 1. Abtheilung)

    
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
     
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Meridiankreis, 3 
Verbindungsstück. / angeschraubt. Um auch bei der Nadirstellung des Fern- 
rohres (für die Beobachtungen des Quecksilberhorizontes) das Fernrohr bei ge- 
klemmter Axe vom Ocular aus fein bewegen zu kónnen, ist an den Ring x ein 
Arm Z' befestigt, an dessen oberem Ende sich eine mit einer Nut versebene 
Rolle 4, befindet; das Messingkettchen p übertrágt durch entsprechende Rollen- 
führungen die Drehung der Rolle /, auf die Rolle 4,, welche an der zur Fein- 
bewegung dienenden Schraubenspindel fest aufsitzt. Die zuletzt beschriebenen 
oberen Theile der Feinbewegungseinrichtung sind gegen den unteren, schwereren 
Theil durch das Gewicht G, und die rechte Seite (Beleuchtungsvorrichtung) gegen 
die linke (Klemme) durch zwei Gewichte G, balancirt. Um den Druck des 
Fernrohres auf die Zapfenlager aufzuheben, ruht dasselbe mittels Rollen z auf 
den Armen A, welche durch die Stellschrauben z auf dem kürzeren Arme der 
Hebel C aufliegen; diese ruhen mit Schneiden auf kleinen Auflagefláchen der 
inneren Seiten o der Träger Z, welche auf den Trommeln T aufgeschraubt 
sind. An den längeren Hebelarmen sind die Gewichte D durch die Zwingen € 
so festgeklemmt, dass das Instrument noch mit einem ganz geringen Druck auf 
den Zapfenlagern aufruht. Um bei der Umlegung des Instrumentes das Auflegen 
der Hebel auf die äusseren Unterlagen, wo die Trommeln nicht so stark ver- 
steift sind, wie an der inneren Seite, und andererseits die übermássige Hebung 
des Instrumentes, das natürlich frei über die Rollen 7 weggeführt werden muss, 
hintanzuhalten, werden die Hebel durch die Ketten Z, welche unten an der 
Pfeilerverschalung befestigt sind, und während des Umlegens an die Arme 4 
angehängt werden, in ihrer gewöhnlichen Lage erhalten. 
An dem für die Beleuchtung eingerichteten Axenende befindet sich ein ge- 
theilter Kreis X und auf der anderen Seite zur Aequilibrirung ein ihm ganz 
gleicher K', jedoch ohne Theilung!). Die Kreise sind von entsprechender Stárke, 
durch sechs T'-fórmig verrippte Speichen versteift, und daher gegen Deformationen 
genügend gesichert. Die Ablesung geschieht in jeder Kreislage durch vier Mi- 
kroskope M, welche auf den Tiommeln 7' befestigt sind; über die Einrichtung 
derselben?) mag hier nur erwáhnt werden, dass die Schräubchen p zur Correction 
der Stellung von Objectiv und Ocular gegen den Kreis dienen; die Verschiebung 
der Fäden wird an den Trommeln 7 abgelesen. Die Mikroskope werden auf 
den äusseren, gewölbten Kranz f der Trommeln 7 durch die v-förmigen Lager y 
aufgesetzt, und durch Schrauben z befestigt, auf dem inneren ebenen Kranz €; 
mittels dreier Schrauben x (zwei oben, eine unten), welche auch zur Correction 
der Stellung dienen. Zur Beleuchtung der unter den Mikroskopen befindlichen 
Stellen der Theilung, dient das Spiegelsystem S, S' innerhalb der Trommeln. 
Da sich der getheilte Kreis an der Seite des durchbohrten Zapfens befindet, so 
beleuchtet dieselbe Lampe sowohl das Gesichtsfeld, als auch die unter den Mi- 
kroskopen befindlichen Stellen der Theilung; dieselbe Lampe leuchtet überdies 
auch mittels der Spiegel Y, Y' zum Ocular des Fernrohres in der Nadirstellung 
des letzteren. und durch ein anderes Spiegelpaar, von welchem links zwischen 
Kreis und Trommel ein Spiegel s sichtbar ist, auf die Stelle des Kreises, an 
welcher die Indexlesung mittels des Ablesefernrohres Z gemacht wird, das in 
den auf den Platten Q befestigten Lagern z liegt. 
Zu erwühnen ist noch, dass bei der jetzt im allgemeinen eingeführten elek- 
trischen Beleuchtung jedes Mikroskop sein eigenes Glühlicht erhält. 
1) Doch sind auch vielfach beide Kreise getheilt. 
2) S. den Artikel »Nonius und Ablesemikroskop«.
	        
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