Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 3. Band, 1. Abtheilung)

   
  
  
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210 Mikrometer und Mikrometermessungen. 
Schraubentrommel die Beobachtung auf der anderen Seite, indem man nunmehr 
n'm gleich mn oder m'»' macht. Die Differenz der beiden zugehórigen Ab- 
lesungen ist dann gleich der vierfachen Distanz, ausgedrückt in Schrauben. 
theilen. Ferner giebt das Mittel der beiden Ablesungen des Positionskreises 
den Winkel, den die Richtung des Sternpaares mit der Richtung durch den 
Nullpunkt des Kreises macht. Bei der Beurtheilung der Gleichheit der Inter. 
valle empfiehlt es sich, die Strecke z' bezw. z' sowohl mit zz als auch 
mit z/z' zu vergleichen und erst diejenige Stellung als definitiv anzusehen, 
bei welcher die drei neben einander liegenden Strecken unter sich gleich 
sind. Noch sicherer ist die Anwendung eines total reflectirenden Prismas vor 
dem Ocular, dessen brechende Kante einmal senkrecht zur Verbindungslinie der 
Sterne, und dann derselben parallel gestellt wird; im ersteren Falle wird das 
Biid umgekehrt, und das Mittel aus beiden Einstellungen ist von einem etwaigen 
systematischen Bisectionsfehler frei. Die Methode der vierfachen Distanzen wird 
mit Vortheil angewandt, so lange die Entfernung der beiden Objecte eine gewisse 
Grenze, etwa 10" bis 15" nicht übersteigt. 
Für gróssere Distanzen ist die Messung doppelter Distanzen vorzuziehen, 
indem man (Fig. 333) die Sterne 7 und z/ einmal auf der einen und ein zweites 
Mal auf der anderen Seite sich berühren 
m n m lässt. Dieses Verfahren ist im allgemeinen 
weniger constanten Fehlern ausgesetzt, 
id m 72’ als das vorige. 
ANS . Eine dritte Methode, welche unter 
denselben Umständen anwendbar, an 
Genauigkeit den anderen Verfahren aber vielleicht nachsteht, erfordert eine 
verschiedene Einstellung für Positionswinkel und Distanz. Zur Bestimmung der 
, Richtung werden die Bilder (Fig. 334) wieder 
"2 L4 
or 27e 7e in dieselbe Gerade gebracht und zwar »' 
nahe an % gestellt; für die Messung der 
Distanz dagegen wird m' so gestellt, dass 
72 die Verbindungslinie z;»' senkrecht steht 
772 . auf der Linie z5'; die entstehende Figur 
e 7’ ist eine Raute, und folglich, wenn die 
2 Beobachtung aut der anderen Seite des Null- 
(A. 334) punktes wiederholt wird, die halbe Differenz 
der Ablesungen die gesuchte Entfernung. 
Man kann endlich auch die ungleichnamigen Bilder zur directen Deckung 
bringen, verfährt dann aber zweckmässig so, dass man die Messung der einen 
Coordinate durch die andere prüft. Will man Entfernungen messen, so schiebe 
man die Hälften so weit auseinander, bis bei kleinen Drehungen am Positions- 
kreis das Bild m' genau durch z und in der anderen Lage %' durch æ durch- 
schlägt; bei der Messung der Richtungen drehe man den vorderen Theil so 
lange, bis bei Hin- und Herschieben der einen Linsenhälfte das Bild m' central 
; , durch z, bezw. z' central durch æ 
e e z e hindurchgeht. 
; Sind die Entfernungen relativ 
770 778 78) 7 sehr gross, so kann man sich des Ver- 
9 e . . fahrens einfacher Distanzen bedienen 
(A. 385.) 
(Fig. 335), indem man die vier Bilder 
in eine Gerade und » in die Mitte von » und % bezw. m in die Mitte von z/' und 
  
   
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