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Mond. 247
Nach Ricciou war es DOMINIQUE CassINI, der 1673 Karten des Mondes für
jeden Tag seines Alters und 1692 eine grössere Mondkarte von 20 Zoll Durch-
messer herausgab, die aber nur in kleiner Auflage erschien, von der jedoch spáter
(1787) LALANDE eine neue Auflage besorgte.
Alle diese Karten waren aber nach Zeichnungen angefertigt, die bloss nach
dem Augenmaass genommen waren; der erste, der Fixpunkte nach ihrer seleno-
graphischen Länge und Breite durch wirkliche Messungen festlegte, war
Top. MavER. Er bestimmte in dieser Weise 27 Flecke für mittlere Libration
und wollte hiernach einen Mondglobus anfertigen, von welchem er jedoch bei
seinem. Tode erst den sechsten Theil vollendet hatte. Indes erschien 1749 seine
bereits sehr gute Mondkarte von 71" Durchmesser. Die - Detailzeichnungen
MavER's sind neuerdings von der Góttinger Sternwarte herausgegeben.
Aus derselben Zeit würen noch die Beobachtungen von SCHROTER, der 1791
seine »selenotopographischen Fragmente« herausgab, und GRUITHUISEN aus den
Jahren 1799 bis 1801 zu erwähnen, welche aber, wenn sie auch sehr brauchbares
Material zum Vergleichen bieten, dennoch keinen wesentlichen Fortschritt in der
Selenographie bedeuten.
Ein solcher datirt erst seit den Arbeiten LOHRMANN's, welcher 1820 seine
Beobachtungen in Dresden begann; von der auf 25 Sectionen vertheilten Karte
wurden 1824 die vier ersten Sectionen publicirt, und 1839 eine kleine General-
karte des Mondes; die übrigen 21 Sectionen hatte LOHRMANN zwar bereits 1836
vollendet, sie wurden aber erst lange nach seinem 1840 erfolgten Tode unter
der Leitung von Scuwipr 1878 herausgegeben.
Inzwischen hatten 1830 BEER und MADLER ihre Mondbeobachtungen be-
gonnen, als deren Frucht 1834 die erste grosse Mondkarte erschien.
Einen vorläufigen Abschluss erhielten diese Untersuchungen durch die 7878
gleichzeitig mit der LOHRMANN’schen erschienene ScHMIDT’sche Mondkarte, deren
Bearbeitung 1840 begonnen wurde. Die von BIRT im Auftrage der British
Association übernommene Anfertigung einer Mondkarte hat noch nicht zur
Publikation derselben geführt.
Die ScmwmpT'sche Mondkarte, im doppelten Maassstabe derjenigen von
MàpLER und LoHRMANN (die letzteren beiden haben einen Meter Durchmesser,
die ScuurpT'sche zwei Meter) ist in den Details viel weiter ausgearbeitet, und
ohne eine bedeutende Vergrosserung des Maassstabes ist es nicht wohl móglich,
noch weitere Details in eine Karte aufzunehmen. Doch sind gerade in der
letzten Zeit die Bestrebungen dahin gerichtet, gerade die feineren Details zur
Darstellung zu bringen, um event. Veränderungen der Mondoberfläche consta-
tiren zu können, wovon später gesprochen wird. Hierzu hat man den Weg ein-
zuschlagen begonnen, welcher auch für die Gegenden der Erde seit langer Zeit
üblich ist: man fertigt Specialkarten einzelner Gegenden an, in welche die-
jenigen Details eingetragen werden, welche sich mit stark vergrössernden Fern-
röhren dem Beobachter darbieten.
Ehe an eine topographische Beschreibung der Mondoberfläche gegangen
werden kann, müssen in Kürze einige die Bezeichnungsweise betr. Bemerkungen
vorausgeschickt werden.
1) Ueber die Bezeichnung Mare wurde das nötige bereits gesagt. Die
Maria sind von dem lichten Theile der Oberfläche theils scharf abgegrenzt, theils
gehen sie continuirlich in diesen über; sie hängen unter einander zusammen;
nur das Mare Crisium bildet, soweit die sichtbaren Details es bis jetzt anzu-
nehmen gestatten, ein allseitig geschlossenes Mare. Auf der sichtbaren Mond-