Full text: Handwörterbuch der Astronomie (Dritter Band, erste Abtheilung)

   
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PMond. 251 
Da die Rotationsaxe des Mondes sehr nahe senkrecht stebt auf der Bahn- 
ebene, so wird die Beleuchtungsgrenze nahe durch die Mondpole gehen und die 
Richtung des Meridians haben. Für die Topographie des Mondes wird es daher 
am zweckmissigsten, wenn die einzelnen Regionen in meridionaler Richtung dar- 
gestellt werden, indem hierbei, von West nach Ost fortschreitend, diejenigen 
Partien gleichzeitig beschrieben werden, welche in den aufeinander folgenden 
Phasen des Mondes nach und nach sichtbar werden. Eine gewisse Erleichterung 
ist dabei durch den Umstand geboten, dass sich die bedeutenden Mare leicht 
in zwei nahe im Meridian gerichteten Ketten anreihen. Andererseits entsteht 
eine rein didaktische Schwierigkeit aus dem Umstande, dass die nördliche und 
südliche Hemisphäre von einander wesentlich verschiedene Gestaltungsverhältnisse 
zeigen, indem die bedeutendste Ansammlung der Mare sich auf der nördlichen 
Halbkugel finden, während die südliche ungemein reich an Gebirgen ist, und 
in den erwähnten Ketten der Mare sich bedeutende Massengebirge ziemlich weit 
von Süden her einschieben. 
Als eine Folge der grossen Gebirgsansammlungen in der Nähe des Südpoles 
ist zu erwähnen, dass das südliche Horn an der Beleuchtungsgrenze ziemlich 
unregelmässig mit Vorsprüngen und getrennten Lichtpunkten erscheint, während 
das nördliche Horn eine ziemlich regelmássig begrenzte Spitze darbietet. 
In der Náhe des Nordpoles, diesen in einem weiten Bogen umziehend, er- 
streckt sich fast auf der ganzen sichtbaren Mondhemispháre das /are Frigoris*). 
Von dessen westlichem Rande aus erstreckt sich als 
erster Meridiangürtel das Mare Serenitatis, Mare Tranquillitatis und Mare 
Nectaris, während sich von der Ostseite des Mare Frigoris her als 
zweiter Meridiangürtel das Mare Imbrium, der Oceanus Procellarum mit 
seinen beiden südlichen Enden, dem Mare Nubium und Mare Humorum erstreckt. 
Sowohl durch die verschiedene Grösse, als auch durch die verschiedene 
Lage dieser Mare wird die durch dieselbe erzeugte Eintheilung der Mondober- 
fläche keineswegs gleich; der westliche Gürtel bleibt ziemlich weit von dem 
westlichen Mondrande entfernt, von dem er zwischen + 30° Breite bis zum 
Nordpol durch Gebirgslandschaften getrennt ist. In der Aequatorealzone liegt 
hier noch eingeschoben das vollständig in sich abgeschlossene Mare Crisium 
und das siidlich davon gelegene und mit dem Mare Zranquillitatis theilweise ver- 
bundene Mare Foecunditatis, und bildet so einen kleineren, aber nur in der 
Aequatorealzone liegenden, noch weiter westlich gelegenen Gürtel; doch ist es 
gestattet, trotz der ziemlich bedeutenden, immerhin aber durch nur weniger aus- 
gedehnte Gebirgsmassen gebildeten Trennung zwischen dem Mare Lranquillitatis 
und dem Mare Nectaris einerseits und dem Mure Foecunditatis andererseits diese 
drei Mare als ein zusammengehôriges Gebilde dem Oceanus Procellarum des 
östlichen Gürtels an die Seite zu stellen. 
Auch die beiden Gürtel selbst sind nicht durch einheitliche, zusammen- 
hängende Gebirgsmassen von einander getrennt. Zwischen denselben erstreckt 
sich, allerdings von dem Mare Frigoris durch bedeutende Gebirgsstócke ge- 
!) Eine Karte in genügendem Maasstabe wiederzugeben, um die topographischen Verhältnisse 
überblicken zu können, stösst auf mancherlei Schwierigkeiten; eine Karte in kleinerem Maass- 
stabe zn reproduciren, wäre für die Orientirung zwecklos gewesen, so dass es am gerathensten er- 
schien, der topographischen Beschreibung die LOHRMANN’sche Mondkarte zu Grunde zu legen; 
derjenige, der sich eingehender mit der Selenographie beschäftigen will, hat diese Karte ohne- 
diess gewiss zur Verfügung. 
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
   
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
    
  
  
  
  
	        
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