Mond.
Mare Frigoris, von Norden her erstrecken sich in der dieses umgebenden
Landschaft der Arnold, Euctemon, Meton und südlich davon Archytas,
Christ. Mayer und Democritus, welch letztere bereits die Nordgrenze des
Mare Frigoris bilden. Dieses (nach Hrver. Mare Hyperboreum) ist von grünlich-
gelber Farbe, an welcher es im Vollmonde leicht zu erkennen ist. In Folge
seiner Ausdehnung im Parallel ist es im Gegensatze zu den tibrigen Maren in
kleineren Fernrôhren als unscharf begrenzter Querstreifen in der Nähe des Nord-
poles zu bemerken. Es ist durch eine Gruppe ziemlich dicht gedrängter Berge
in seinem Innern, unter denen die Wallebene Protagoras besonders be-
merkenswerth ist, ziemlich deutlich von dem östlichen Theile getrennt.
Südwestlich ist das Mare Frigoris mit dem Lacus Mortis verbunden, jedoch
durch eine Reihe von einzelnen Bergen, die sich zwischen Hercules im Westen
und Baily im Osten hinziehen, stellenweise getrennt. Die Grösse des Zacus
Mortis ist etwa 42000 Om, seine Farbe etwas heller als diejenige der übrigen
grossen, dunklen Flächen, aber von der Umgebung noch deutlich dunkler hervor-
gehoben; unter den im Innern sich erhebenden einzelnen Bergspitzen, Berg-
rücken und Kratern ist bemerkenswerth die Wallebene Bürg. Gegen Süden zu
ist der Lacus Mortis durch ziemlich dicht gedrängte Bergketten, zwischen denen
sich die beiden dicht aneinander befindlichen Wallebenen Plana und Mason
und etwas davon entfernt der etwas kleinere aber sehr helle Barth befinden,
von dem Zacus Somniorum (nach HEVEL Lacus Borysthenes) getrennt. Dieser
ist bereits als ein Theil des Mare Serenitatis anzusehen. In der breiten Ver-
bindung, welche zwischen Plana und Posidonius stattfindet, sind nur spárliche
Einzelberge, und nur eine bedeutendere Ringebene Hencke zu erwähnen.
Das mächtige Massiv, welches sich zwischen Mare Frigoris einerseits und
dem Mare Serenitatis und Mare Imbrium andererseits erstreckt, ist im westlichen
Theile breiter und wird gegen Osten zu (in den Alpen) schmäler; eine strenge
Grenze lässt sich nicht wohl ziehen; nimmt man als Grenzlinie zwischen den
beiden Theilen eine Linie, welche im Süden durch die Scheidungslinie der
beiden Mare Serenitatis und Zmórium und im Norden durch die erwähnte
Trennungslinie der beiden Theile des Mare Frigoris geht, so fillt dieselbe mit
der Verbindungslinie der beiden Krater Egede und Calippus zusammen. In
dem westlichen Theile befinden sich die beiden grossen und bedeutenden Wall-
ebenen Aristoteles und Eudoxus. In dem östlich von diesen gelegenen
Theile zwischen Egede und dem us JVebulerum unterschied SCHRÖTER
50 Hügel; BEER und MÄDLER schätzen die Zahl der in ihrem viel lichtstárkeren
Fernrohre bei 160maliger Vergrösserung sichtbaren Lichtpunkte auf 7 bis 800%).
Der südwestlich von Eudoxus gelegene Theil flacht sich allmählich ab,
während der südöstlich gelegene Theil sich zwischen das Mare Serenitatis und
Mare Imbrium vorschiebt, hier als ein bedeutendes Massengebirge erscheint, und
von MADLER als eine Zusammendrängung hoher Gipfel (bis zu 5800 7) auf einer
relativ kleinen Fläche, Caucasus genannt wurde; das hôchste Ringgebirge in
demselben ist der bereits genannte Calippus.
Südlich von dem zwischen Calippus und Plana befindlichen Gebirgssystem
dehnt sich das bedeutende Mare Serenitatis (nach HeveL Pontus Euxinus) in
einer Fläche von ungefähr 330000 0A aus. Die Fläche theilt sich der Farbe
nach in zwei Theile: der äussere Theil gegen das umgebende Gebirge hin hat
1) 1, C pag. 238.
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