Meridiankreis.
für Q. €: 9 —4U, — X ) 48 — 00°
© (
= 40 — M") — 8 + 90°
und daraus: 2 i
9 = #1; — M) + à M3
ö 90° — 414 mA —
Kennt man die Polhóhe, so giebt jede beobachtete Zenithdistanz im Verein
mit dem Zenithpunkt die Deklination; für Sterne, die südlich vom Zenith culmi-
niren, hat man, wenn man direkt und reflectirt beobachtet:
K.I: 9—90?—10,—4)--69
K. II: 9 — 90? — 1(7, — 34) + 6.
Diese Beobachtungen werden besonders wichtig für Deklinationsbestimmungen
der Sonne, aus welchen man absolute Rectascensionen, sowie auch die Schiefe
der Ekliptik erhalten kann. Ist nümlich 4 die Rectascension, 2D die Deklination
der Sonne, e die Schiefe der Ekliptik, so ist:
(26)
sin A tang e = tang D.
In der Nähe der Solstitien, wo A nahe 90? und D nahe seinem Maximum
ist, werden sich sowohl siz 4, als auch tang D nur wenig dndern; es wird daher
A nicht aus D bestimmt werden kénnen, wohl aber fang c. In der Nähe der
Aequinoctien hinge gen #ndern sich 4 und D ziemlich rasch, und man wird
daher aus der Beobachtung der Deklination der Sonne ihre Rectascensionen er-
halten, wenn s bekannt ist, und durch Anschluss von Fundamentalsternen
deren Rectascensionen. Man erhält übrigens aus genáherten Werthen von e, A
und 2, wenn man
A = A + A4, = es + A, D= D, + AD
setzt, wobei die Correction A4 ebenso wie Ae als constant angesehen werden
kann, da sie die constante Correction des Frühlingsáquinoctiums darstellt, und
die Incremente als genügend klein vorausgesetzt werden kónnen, um die
Aenderungen als differentiell anzusehen:
cos À tang eÀ A + sin À sec? As — sec? DAD = tang D, — sin Aytang eo. (27)
Der Coéfficient von AA wird am grössten für A = 0, und verschwindet für
4 — 905, woraus wieder folgt, dass die Rectascensionen sich aus Beobachtungen
von Sonnendeklinationen in den Solstitien nicht bestimmen lassen; ebenso
folgt, dass für 4 = 0, also in den Aequinoctien sich Ae nicht bestimmen
lässt. Beobachtungen in der Nähe der Solstitien geben Gleichungen von der
Form
(@,) A4 + 5, Âe + ce, AD = m; (28 a)
Beobachtungen in der Nähe der Aequinoctien Gleichungen der Form:
wobei die Coéfficienten (@,), (6,) sehr nahe Null sind. Gerade zu den Zeiten
aber, in denen die Bestimmung der Unbekannten am sichersten ist, wird natür-
lich auch ein Fehler A.D den gróssten Einfluss üben. Man muss daher auf eine
möglichst sorgfältige Bestimmung der Zenithdistanzen sehen. Zufällige Fehler
in den Lesungen (jede Beobachtung setzt sich aus zwei Lesungen zusammen,
entweder direkte Beobachtung und Nadirbestimmung oder direkte und reflectirte
Beobachtung) können durch Vermehrung der Beobachtungen möglichst unschäd-
lich gemacht werden. Ein stets constant bleibender Fehler aber entsteht, wenn
die Polhóhe nicht genügend genau bekannt ist. Nach Gleichung (26) ist
nämlich
AD = Ay,
NES TEN, SE ATR.
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