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Bd.,
Planetén. 391
Beobachter einen runden, verwaschenen, dunklen Fleck, der in der Nähe der
Schattengrenze diese bei starker Vergrösserung wie ausgezackt erscheinen liess
und dessen weitere Verfolgung bis zum ı4. Juni gelang und ebenfalls eine Be-
stätigung der erhaltenen Rotationsgeschwindigkeit ergab. Aus der Gesammtheit
der Beobachtungen bestimmte später BEsseL 1!) die Rotationsperiode zu 24 Stunden
6 Minuten 52:57 Secunden.
Von späteren Beobachtungen dieser Art ist nicht viel bekannt geworden.
Zu erwähnen wäre nur, dass PETERSEN und SCHUMACHER Während des Durch-
ganges des Merkur vor der Sonnenscheibe 1832 Mai 5 in der Mitte des Merkur
bald einen helleren, bald einen dunkleren Fleck wahtgenommen haben?); wáhrend
HARDING bei dieser Gelegenheit zwei hellere Flecke mit aller denkbaren Deutlich-
keit gesehen, und in einem Zeitraume von beinahe 6 Stunden ihre Fortriickung
bemerkt und aufgezeichnet hatte?).
Selbst die grósseren und lichtstàrkeren Fernróhre der spáteren Zeit haben
über die Oberfláchenbeschaffenheit des Merkur keine positiven Resultate ergeben,
und VocEL bemerkt im zweiten Hefte der Bothkamper Beobachtungen, dass er
wohl einige Flecke wahr-
genommen habe, dass aber
die Versuche, etwas Náheres ESSE T
über die Oberfláchenbe- B
schaffenheit zu erhalten,
erfolglos geblieben wären.
Die Fig. 384 ist nach den
von VoGeL in Bothkamp
1871 April 14 und April 22
aufgenommenen Zeichnun-
gen wiedergegeben.
SCHIAPARELLI*) kommt
aus seinen Beobachtungen
der Jahre 1882—1889 zu (A. 384.)
ganz neuen Ergebnissen. Merkur
Er bemerkte ebenfalls, dass beobachtet von VOGEL in Bothkamp
sich der Anblick der Mer- 1073 Apt 1a A 22
kurphasen von einem Tage zum andern nicht ändere, dass aber auch eine
merkliche Veränderung in der Zwischenzeit nicht zu constatiren sei. Es wäre
daher die Annahme, dass Merkur eine oder mehrere Rotationen in einem Tage
ausführe, auszuschliessen, und nur die Annahme mit den Beobachtungen ver-
einbar, dass die Umdrehungszeit sehr langsam ware. Betrachtet man Merkur in
verschiedenen synodischen Umläufen, aber in denselben Stellungen gegen Sonne
und Erde, so ist nach SCHIAPARELLI im Allgemeinen die Stellung der Flecke
bis auf eine kleine Verschiebung nahe dieselbe, so dass er zu dem Schlusse
kommt, dass Merkur um die Sonne so rotirt, wie der Mond um die Erde.
Abgesehen von kleinen Abweichungen, wäre dann die Rotationsdauer ohne
weitere Rechnung 87:97 Tage; doch sieht SCHIAPARELLI dieses Resultat aus den
Beobachtungen von 1882—1889 noch nicht als vollständig bewiesen an; eine
1) Berl. Astr. Jahrbuch für 1812, pag. 222.
2) Astron. Nachr. Bd. 10, pag. 133.
3) ibid., pag. 220.
^) »Sulla Rotazione di Mercurio«, Astron. Nachr. Bd. 123, pag. 241.